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Ein Sänger auf vier Saiten

Dass der 16. Mai ein großer Tag für Jan Vogler werden wird, liegt nicht nur am Beginn der diesjährigen Dresdner Musikfestspiele. Denn fast parallel zum Eröffnungskonzert mit dem Dresdner Festspielorchester unter dem Dirigenten Ivor Bolton (20 Uhr im Kulturpalast) wird das Fernsehen des Mitteldeutschen Rundfunks in seiner Reihe »Lebensläufe« den halbstündigen Film »Mit dem Cello um die Welt – Jan Vogler« von Andreas Berger ausstrahlen.

Foto: Jim Rakete

Der Radiomann und Filmemacher hat den Cellisten, einen „Sänger auf vier Saiten“, wie es im Film heißt, zu Konzerten und Proben vor und hinter den Kulissen sowie mehrfach auch ganz privat in Berlin, Dresden, London, New York sowie in Wien begleitet. Er lässt den Solisten, Netzwerker und Intendanten ausführlich zu Wort kommen, hat aber auch Wertungen von Weggefährten wie der Pianistin Hélène Grimaud, dem Schauspieler Bill Murray und dem Sony-Produzenten Michael Brüggemann einholen können.

Vogler wird in seiner musikalischen Vielfalt als einstiger Solocellist der Sächsischen Staatskapelle, risikobewusst als freiberuflicher Künstler sowie als Inspirator und Leiter des Moritzburg-Festivals und als erfolgreicher Intendant der Dresdner Musikfestspiele gezeigt.

Dass er in diesem Film überwiegend zu Fuß unterwegs ist – in den rahmenden Aufnahmen joggend durch den Central-Park von New York, ansonsten als Jetset-Artist zwischen Flughäfen, Hotels und Konzertstätten -, ist das dramaturgische Konzept dieses Films. Jan Vogler kennt keinen Stillstand. Er reist »Mit dem Cello um die Welt«, ein Botschafter der Musik, ein nachdenklicher Mahner mit hellwachem Verstand. Dass Jan Vogler in Zeiten wie diesen auch ein warnender Geist ist, liegt auf der Hand.

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