2011 Oktober

30.10.2011: „Mensch, diese Sachsen!“

Am zehnten Geburtstag von HOPE Cape Town in Südafrika ging die 6. HOPE-Gala im Dresdner Schauspielhaus über die Bühne. 800 Gäste, Sponsoren und honorige Künstler spielten unter dem Motto „Von Klassik bis Rock“ eine Spendensumme von 100.000 Euro zugunsten des AIDS-Hilfsprojektes ein. Den zum dritten Mal verliehenen HOPE-Award nahm Bundestagspräsidentin a.D. Rita Süssmuth entgegen.

30.10.2011: Die zwei Gesichter der Alcina

Für Georg Friedrich Händels Spätwerk »Alcina« ist dem Regisseur Jan Philipp Gloger an der Semperoper eine überzeugend-durchdachte Inszenierung gelungen, die Fragen nach dem Wie-leben-wollen und -können, nach Ego, Alter und Alter ego stellt. Das Grundproblem des Abends ist jedoch die Gesangsstilistik: sie ist doch relativ weit weg vom barocken Vorbild. Und Dirigent Rainer Mühlbach und die Sächsische Staatskapelle unterstützen dieses Breitwandmusizieren noch.

25.10.2011: Jazz-over Beethoven

Nächsten Mittwoch stehen sich die Dresdner Philharmonie und vier außergewöhnliche Jazzer aus der deutschen und internationalen Szene gegenüber: Orchester und Band werden im Großen Saal des Hygiene-Museums im Wechsel einen Satz aus Beethovens 2. Sinfonie und eine Improvisation spielen, mit Markus Poschner mal als Dirigent, mal als Jazzpianist.

25.10.2011: Hans Neuenfels schreibt „Das Bastardbuch“

Wenn von Hans Neuenfels die Rede ist, dürften die meisten Menschen sicherlich an den Musiktheater-Regisseur denken. Er hat aber immer auch im Schauspiel inszeniert, widmete sich filmischen Arbeiten und tat sich nebenher schon beizeiten als Autor hervor – aus seiner Feder stammen Gedichtbände ebenso wie Romane, Dramatik und essayistische Texte – und nun legt der Siebzigjährige seine Autobiografie vor.

25.10.2011: Vom Schall im Raum

Sie wurde als spannendes, Grenzen sprengendes Crossover-Werk angekündigt: eine neue Jazzmesse von David Timm. Nach Leipzig und Görlitz folgte nun die Dresdner Aufführung. Am Sonntag fand das Benefizkonzert zum Erhalt der Kreuzkirche mit einer Jazzband, zwei berühmten Gesangssolisten, dem Landesjugendorchester Sachsen und dem Universitätschor Leipzig statt.

23.10.2011: Zwischen buntem Kitsch und brauner Wirklichkeit

„Willkommen, Bienvenue, Welcome“ hieß es zur ersten Spielzeitpremiere in der Staatsoperette Dresden. Das Musical »Cabaret«, das vor 35 Jahren seine DDR-Uraufführung an der Staatsoperette feierte, ist seit Freitag wieder in der Landeshauptstadt zu sehen. Die neue Inszenierung von Robert Lehmeier polarisiert: nicht wenige Besucher verließen die Vorstellung vorzeitig.

22.10.2011: „Ein durchlebtes Kunstwerk mit einer Aussage“

Noch immer verursacht ein Besuch der Spielstätte Semper 2 bei der Mehrzahl der Besucher eine gewisse Orientierungslosigkeit. Wo muss ich lang? Diese Frage ist letztlich Symptom für die Grundausrichtung und -wirkung dieses Ortes, bei dem sich die Routinen eines normalen Opernabends niemals so recht einstellen wollen. Die gestrige Premiere von Karl Amadeus Hartmanns »Simplicius Simplicissimus« hatte einiges zu dieser wohltuenden Aura beizutragen.

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22.10.2011: War Requiem und Jazzmesse: ein wochenendlicher Konzertspaziergang durch Dresdner Kirchen

Es ist ein großes Projekt, mit dem Sachsens begabteste Nachwuchsmusiker auf sich aufmerksam machen wollen. In der ersten Herbstferienwoche haben sie unter Anleitung von Dozenten renommierter sächsischer Orchester neben David Timms »Jazzmesse« auch Bach-Bearbeitungen von David Timm für Orchester und Jazzband erarbeitet. Aber auch sonst ist zu Liszts 200. Geburtstag einiges los. »Musik in Dresden« fasst die Wochenendplanung zusammen.

20.10.2011: Ausstellung über Rudolf Kempe an der Musikhochschule

Am Freitag wird um 18 Uhr die Ausstellung: „Rudolf Kempe – Bilder eines Lebens“ im Konzertsaal der Musikhochschule eröffnet. Kempe erhielt er seine erste GMD-Position in Chemnitz und 1949 das Engagement in Dresden. Von hier aus wechselte er als GMD an die Bayerische Staatsoper München, wurde Leiter des Royal Philharmonic Orchestra und des Tonhalle-Orchesters Zürich, arbeitete in New York, Buenos Aires, Mailand und Salzburg und galt bald als einer der gefragtesten Dirigenten seiner Zeit.