Nach dreieinhalb Stunden Musik leitete die "Lange Nacht der Kammermusik", die beim Moritzburg Festival am vergangenen Donnerstagabend stattfand, fast nahtlos in die schlechterdings bewölkte Nacht der Sternschnuppen über. Für derlei Wunderwerk am Himmel ist allerdings das Festival (noch) nicht zuständig, hingegen staunte man über mannigfaltige musikalische Wunder in den zahlreichen Kammermusikformationen.
2010 August
Dieses Jahr haben sich 250 Studenten um einen der begehrten Plätze der Moritzburg Akademie beworben; 38 wurden ausgewählt. Dieser Tage spielen sie nun gemeinsam Piazzolla, Brahms oder Hindemith – und zur Abwechslung Tischtennis. Während Martin Morgenstern also mit Mira Wang sprach, war vor dem Fenster immer wieder lauter Jubel zu hören – die Nachwuchsmusiker spielten "chinesisch"…
Am kommenden Samstag beginnt die neue Saison in der Kreuzkirche Dresden mit der ersten Kreuzchorvesper nach den Sommerferien. In 22 Vespern sowie 31 Gottesdiensten und Metten bringen die Kruzianer in den kommenden Monaten wieder die Kreuzkirche zum Klingen. Aber auch das dort ansässige Barockorchester wird in der kommenden Saison vermehrt in liturgischen Veranstaltungen zu erleben sein.
Michael Fuchs, Komponist, Pianist und Leiter des Michael-Fuchs-Trios, schöpft aus seinem in dreißig Jahren gewachsenen Repertoire für eine farbig-lebendige Lieder-CD. Neben dem hauptamtlich Klavier spielenden Fuchs treten viele Szene-Bekannten der letzten Jahre ans Gesangsmikro: Monika Hildebrand Friedrich-Wilhelm Junge, Joachim Nimtz, Ahmad Mesgarha und Tom Quaas.
Daniel Schnyder ist Composer-in-Residence beim diesjährigen Moritzburg Festival. Er hat sich sofort in die Herzen des Publikums eingeschlichen, nein: eingespielt. Intendant Jan Vogler hat den Künstler jüngst dem Publikum vorgestellt.
Nils Mönkemeyer denkt in diesem Sommer nicht an Urlaub. Er war Artist in Residence beim Festival Mitte Europa und freut sich auf eine spannende neue Saison, die ihn im März auch wieder zur Dresdner Philharmonie führt.
Was 2007 als Gemeinschaftsprojekt Dresdner Tanzinstitutionen begann, um die örtliche Tanzszene zu bereichern und deren Traditionen vom Beginn des letzten Jahrhunderts zu erneuern, ging nach vier Jahren kraftlos zu Ende. Die Abschlusspräsentation von „muse 010“, der letzten von Tanzplan Dresden verantworteten Sommerwerkstatt, war eine peinliche Enttäuschung.
Die Landeshauptstadt ist die Tanzhauptstadt Sachsens. Da stehen auch die anderen Hauptstädte Mitteldeutschlands im Schatten. Unter dem Strich stehen pro Jahr eine Förderung von mehr als 5 Mio. Euro seitens der Stadt und fast 10 Mio. Euro vom Land, ministeriell oder über die Kulturstiftung. Boris Michael Gruhl hat da mal eine Rechnung aufgemacht.
Mit einem festlichen Eröffnungskonzert in der VW-Manufaktur begann heute Vormittag das diesjährige Moritzburg Festival. Ausgestaltet wurde es vom Orchester der Moritzburg Festival Akademie: 38 junge Musiker aus 17 Nationen musizierten ein Programm mit Werken von Ludwig van Beethoven, Samuel Barber und Daniel Schnyder. Die erst 29jährige mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra leitet die Festival-Akademie; am Rande der Proben sprach Alexander Keuk mit ihr.