Eine Nationaloper muss wahrscheinlich „tümeln“. Carl Maria von Webers romantische Oper »Der Freischütz« gilt bekanntlich als die deutsche Nationaloper schlechthin, auch sie steckt voller Tümelei sowohl in der Handlung als auch in der Musik. Doch beides ist wesentlich mehrschichtiger, steckt voller Dramatik und bietet ein Spektrum von Oberfläche bis Tiefgründigkeit. Uraufgeführt wurde »Der Freischütz« vor 200 Jahren, am 18. Juni 1821 im Schauspielhaus Berlin. Seitdem hat diese Oper einen unaufhaltsamen Siegeszug angetreten und wurde auch oft zur Einweihung von Theatern genutzt. So etwa 1938 beim Theater Dessau, damals in Gegenwart von fürchterlicher Nazipräsenz, so aber auch 1950 in Radebeul bei den Landesbühnen Sachsen. Und auch die Semperoper in Dresden wurde 1985 wurde mit dieser Oper wiedereröffnet.
2021
„Jeder Mensch ein König“, sagt Serge Dorny und präsentiert als neuer Intendant der Bayerischen Staatsoper das Programm der ersten Saison. Das könnte ein richtig guter Start werden!
Es dürfte nicht gemangelt haben an musikalischen, kreativen und und künstlerischen Grüßen, als gestern der Dresdner Sänger Jürgen Hartfiel seinen 80. Geburtstag feierte.
Semperopern-Intendant Peter Theiler (lies: Noch-Intendant) hat heute mit seinem Kollegium die Pläne für die kommende Spielzeit vorgestellt. Die Spannung im oberen Semper-Foyer war mit Händen zu greifen.
Wahre Meister werden auch dort gefeiert, wo sie nie jemals waren: die Schostakowitsch-Tage ziehen dieses Jahr von der Gohrischer Konzertscheune ins Festspielhaus Hellerau um.
„Es ist eine warme Nacht. Überall sitzen die Dresdner an kleinen Tischen auf den Plätzen und essen und trinken. Das werden bestimmt tolle Musikfestspiele…“
Dass ihr Spiel im Laufe der Jahre milder oder gar anders geworden ist, lässt sich kaum sagen. Die Pianistin Martha Argerich ist sich selbst treu geblieben. Heute wird sie achtzig Jahre alt.
Die Sächsische Staatskapelle streamt ab heute ihr Strauss-Symphoniekonzert über ARTE Concert und packt schon die Koffer für eine Reise nach Wien. Zum ersten Mal seit Monaten geht’s wieder auf Reisen.
Februar 2017: In Venedig regnet es schon seit Tagen in Strömen. Ich stehe mit Fortunato Ortombina, dem Intendanten der Oper Venedig, dem Teatro La Fenice, wie häufig rauchend während der Pause unter dem Portikus des Theaters zusammen mit einem ebenfalls rauchenden Ehepaar. „Darf ich Dir vorstellen: Peter Theiler, euer neuer Intendant der Semperoper!“