Für den 22. September 2012, 21 Uhr entwickelte das Musikfest Erzgebirge ein ungewöhnliches Konzertprojekt – NachtKlang. In einer deutschlandweiten Ausschreibung waren Künstler, Ensembles und Bands aufgefordert, neue Perspektiven auf die Alte Musik vor 1800 zu entwerfen.
2012 Juli
Die Intendantin der Semperoper, Prof. Dr. Ulrike Hessler, ist heute morgen in München an den Folgen ihrer Krebserkrankung gestorben. Umso bestürzender ist diese Nachricht, da es in den letzten Monaten, nachdem sie ihre Krebserkrankung öffentlich gemacht hatte, immer auch kleine Hoffnungszeichen gab, dass sie die Krankheit mit dem ihr eigenen Optimismus, mit Disziplin und der ihr innewohnenden Kraft würde besiegen können.
Kulturelles Sommerloch in Dresden. Wer jetzt kein Bayreuth- oder Salzburgticket hat, kauft sich keines mehr. Oper, Operette und Schauspiel sind im Urlaub, das Disney-Spektakel im Semperbau war kein Ersatz, die Felsenbühne spielt, was die Felsenbühne spielt, nämlich bei gutem Wetter Wickie bis Winnetou. Immerhin, die Zwingerfestspiele bleiben uns dieses Jahr erspart. Es sollen ja noch lange nicht alle Rechnungen vom Vorjahr beglichen sein.
Mehr denn je sind die Bayreuther Festspiele in diesem Jahr auch ein Dresdner Ereignis. Zahlreiche Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle musizieren dort schon seit Jahren im Festspielorchester und auch ihr baldiger Chefdirigent Christian Thielemann ist ein regelmäßiger Gast auf dem Grünen Hügel. Die heutige „Holländer“-Premiere war Anlass, einmal gründlich hinzuhorchen, was da so aus Franken nach Sachsen dringt.
Gleich an je fünf Abenden bietet im August die „Serkowitzer Volksoper“ eine spritzig-humorvolle Auslegung zweier musikalischer Hits: Mozarts „Zauberflöte“ und Orffs „Die Kluge“. Ein Sommervergnügen für Open-Air-süchtige Dresdner!
Sommerzeit, Reisezeit, Festspielzeit. Erfreuliches aus Salzburg, Erstaunliches aus Bayreuth.
Als „Instrumentalstar im Konzert“ besuchte der Bratscher Nils Mönkemeyer am Wochenende seine alte Heimat Dresden.
Der Komponist Joseph Schuster steht bisher im Schatten seiner zeitgenössischen Kollegen Zelenka, Hasse und Naumann. Musikhistoriker Gerhard Poppe meint: die Wiederentdeckung seiner Musik lohnt!
Man muss nicht an Musen und Schicksal glauben, schon gar nicht an Zahlenmagie. Aber auffällig ist es schon, wenn ein bestimmter Jahrgang gleich ein halbes Dutzend herausragender Dirigenten hervorbringt. Beim Wein liegt es an klimatischen Zufällen und an hoher Winzerkunst, ob ein Jahrgang gelingt. Wenn ja, dann wird er mit der Zeit immer besser. Dirigenten sind anders. Aber das wussten wir ja.