David Tychmanow nennt seinen opulenten Bilderbogen über Zarin Katharina die Große zwar Oper, hat aber den Anspruch, dabei so volkstümlich zu sein, dass er auf die Einflüsse der anderen Gattungen gar nicht verzichten kann. So ist dabei ein „Opern-Operetten-Musical“ herausgekommen. Eine etwas verstörende Erfahrung.
2009 November
Mut und Offenheit gegenüber zeitgenössischen Künsten bewies, wer am Mittwochabend die Premiere des Mittelsächsischen Theaters in Freiberg besuchte. Denn mit Benjamin Schweitzers "Dafne" stand ein zeitgenössisches Musikwerk auf dem Programm, dessen Realisierung und fragmentarische Spezifik jenseits aller bekannten Genres dem Zuhörer einiges abverlangte.
Es sind die inszenatorischen Kleinigkeiten, die in "Pardon My English" einfach funktionieren: da wird den pathetisch singenden Duettisten das Bühnenbild quasi unter dem Hintern ab- und zum nächsten Tableau umgebaut. Und in der kitschigen Hochzeitssuite-Szene poppen zwei riesige preßluftgefüllte Liebesrosen in die Szenerie. Leuben ist auf dem Weg, die Selbstironie des Genres wiederzuentdecken. Jetzt bloß nicht die Pferde scheumachen!
Alban Bergs „Wozzeck“, 1925 uraufgeführt in Berlin, das Meisterwerk des Musiktheaters im 20. Jahrhundert, wurde bislang nur einmal, 1927 am damaligen Kirow-Theater, in Leningrad, heute wieder Mariinsky-Theater in St. Petersburg, gegeben. Die erste Moskauer Inszenierung der Oper findet jetzt in der Neuen Szene statt. Ein in allen Partien musikalisch und darstellerisch überzeugendes Ensemble macht den Abend zu einem außergewöhnlichen Ereignis.
Sie hat mit Rossini Welterfolge gefeiert, singt Mozart glasklar und Händel voller Glut. 2008 gab sie ihr Debut als Carmen und zwischen Massenet, Rossini und Händel wechseln ihre derzeitigen Engagements. In Dresden hat sie eine treue Schar von Verehrern, allerdings hätte man Vesselina Kasarova ein rappelvolles Haus zu ihrem Liederabend gewünscht. Stattdessen: spärlicher Applaus für ein novembereskes Programm.
Das Musical ist Holger Hauers große Liebe und Herausforderung. Damit fing alles an. Der 17jährige spielte in seiner Heimatstadt Münster in einer Musicaltruppe. Nun inszenierte er die europäische Erstaufführung des Gershwin-Musicals »Pardon My English« an der Staatsoperette.
Sieben Jahre nach dem ersten ZDF-Adventskonzert, damals noch aus der Baustelle Frauenkirche, ist die "Adventliche Festmusik aus Dresden" mit der Sächsischen Staatskapelle erneut zu Gast in der Dresdner Frauenkirche. Beim diesjährigen Galakonzert am Samstag, den 28. November um 18 Uhr, stehen zwei Komponisten im Mittelpunkt, deren Jubiläen die Musikwelt 2009 feiert: Georg Friedrich Händel und Felix Mendelssohn Bartholdy. Ein weiterer Schwerpunkt gilt dem tschechischen Komponisten Antonín Dvořák.
Die ungarische Mezzosopranistin Vesselina Kasarova gibt am Donnerstag, 26.11. um 20 Uhr einen Liederabend in der Semperoper. Am Klavier begleitet sie der englische Pianist Charles Spencer. Für ihre Interpretationen der Mozart-Opern, des Belcanto-Faches und der französischen Oper wurde Vesselina Kasarova weltberühmt. Sie arbeitete mit bedeutenden Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Sir Colin Davis, Seiji Ozawa, Daniel Barenboim, Riccardo Muti, etc.
Solchen Jubel, solche Begeisterung hat man lange nicht mehr nach einer Premiere in der Dresdner Semperoper erlebt. Mehr als zehn Minuten Applaus für „Schwanensee“. Im Verlauf des Abends schon spart das Publikum nicht mit Beifall für die Solisten, für die außerordentlichen Leistungen der Damen des Corps de Ballet und für die eleganten Tänze beim Walzer des ersten Aktes, für die brillanten Divertissements des zweiten Aktes.