Der Kreuzchor ist alljährlich nicht der erste Chor, der jauchzt und frohlockt. Aber der populärste in Dresden. Dieses Jahr gab es zudem einen Einspringer.
Rezensionen
Gerade ist in einer Umfrage in Großbritannien herausgekommen, dass nur ein Viertel aller 18-34jährigen Briten weiß, wer Mozart war. 25 Prozent der Befragten glauben, Bach sei noch am Leben. Wie wären die Zahlen in Dresden?
„Als ich dieses Theater betrat, um mir mit Geld Freude zu kaufen, war mein Untergang besiegelt. Jetzt sitze ich hier und habe doch nichts gehabt. Die Freude, die ich kaufte, war keine Freude und die Freiheit für Geld war keine Freiheit. Ich aß und wurde nicht satt, ich trank und wurde durstig. Gebt mir doch ein Glas Wasser!“
Die einstige Peter-Konwitschny-Schülerin Elisabeth Stöppler rettet den Theaterpreis für Sachsen. Für ihre Chemnitzer Inszenierung von Richard Wagners »Götterdämmerung« bekam die Regisseurin den diesjährigen FAUST.
Im 4. Sinfoniekonzert der Staatskapelle Dresden konnten die Zuhörer erstmals dem Capell-Compositeur Aribert Reimann begegnen. Béla Bartóks Einakter „Herzog Blaubarts Burg“ war ein weiterer Höhepunkt des Konzerts.
Ligetis Anti- und Meta-Oper »Grand Macabre« galt einst als Skandal. In der Dresdner Premiere bleibt der Schock aus – und die einstigen Publikumsreaktionen werden einfach mitinszeniert.
Für die Jazztage Dresden hatte sich die Dresdner Philharmonie eine aufregende Programmfolge voller Grenzgänge erdacht; Krönung sollte die Erstaufführung von Philip Glass neuester Sinfonie werden. Leider enttäuschte das Werk auf der ganzen Linie.
»Follies« von Stephen Sondheim ist ein wichtiges, aber schwer vermittelbares Stück Musicalgeschichte. Nachdem Sondheim ein Jahrzehnt mit dem Stoff gerungen hatte, inszenierte es der heute legendäre Regisseur und Produzent Harold Prince 1971 am Broadway, wo es erfolgreich lief, aber die Produktionskosten am Ende sämtliche Gewinne auffraßen. Nach der deutschen Erstaufführung vor fast dreißig Jahren wurde es hierzulande nie wieder gespielt. An der Staatsoperette kommt das Regieteam nun mit einer kleinen Notlüge aus, um das schwierige Stück neu zu interpretieren.
Irgendwo auf diesem Kontinent vermisst ein Genießer alkoholischer Köstlichkeiten seine stilvolle Minibar. Die trat nämlich letztes Wochenende in Quohren bei Dresden auf.