Die Schostakowitsch Tage beleuchten ja dankenswerterweise nicht nur den Namensgeber des kleinen, feinen Festivals, sondern auch die Werke musikalischer Weggefährten. Bei Mieczysław Weinberg beispielsweise, den wir nun seit einigen Jahren in Gohrisch etwas näher kennenlernen konnten, lohnt es sich eigentlich immer, genauer hinzuhören.
Martin Morgenstern
Das La Folia Barockorchester brachte die Annenkirche am Sonntag zum Jubel-Exzess: in einem musikalischen Themenabend rund um die „Glorious Revolution“ von 1688/89 erklangen Ausschnitte aus Henry Purcells Werken, klug in eine neue Dramaturgie gefasst.
Drei abenteuerliche Ausflüge haben uns in den letzten Tagen jeweils an den Horizont der klassischen Musikwelt gebracht. Ganz unterschiedlich war dabei die Fürsorge der Reiseleiter Bryn Terfel, Bill Murray und Cameron Carpenter. Auf einer der Wanderungen hätten wir tatsächlich beinah zwischendurch aufgegeben.
Nun beginnen seine Zauber wieder zu binden, worüber die Meinung der Stadtgesellschaft jahrelang geteilt war: der Kulturpalast (‚Kulti‘ nennen ihn nur die, die auch ‚Elphi‘ sagen) wurde mit einem Festkonzert wiedereröffnet. Und, die Akustik? Wie ist sie?
Petr Popelka ist seit 2010 bei der Staatskapelle: als stellvertretenden Solo-Kontrabassisten hat ihn das Publikum seitdem oft erlebt. Als Komponisten indes noch nicht so oft! Nach drei Jahren Pause gelangt nun am Sonntag wieder ein Werk von Popelka in der Semperoper zur Uraufführung.
Am 1. April startet die Singakademie in ihr neues Konzertjahr. In Konzerten zu Reformation und Revolution (1917!) sind ungewöhnliche künstlerische Dialoge zu erwarten. Auch sonst hat der Chor im 13. Jahr Klemmscher Prägung Anspruchsvolles vor. Wer durchs Programmheft blättert, bekommt große Augen.
Nach der verkorksten »Orpheus«-Premiere landet die Staatsoperette mit »Wonderful Town« nun einen Volltreffer: das unbekannte Werk spornte Sänger, Tänzer und Musiker im neuen Haus zu Höchstleistungen an.
Über die erste Inszenierung am neuen Operettenstandort möge die Nachwelt am besten sieben Schleier breiten. Statt einer Besprechung von uns eine Kurzzusammenfassung der ersten Meinungen, und: ein donnernder Weckruf. Nein, liebe Operette, so weitergehen wie bisher kann und darf es jetzt nicht mehr.
Heute kommt in der Christuskirche Strehlen Jörg Herchets »Weihnachtsoratorium« zur Uraufführung: ein komplexes Kantatenwerk, das aus der Zwiesprache mit Johann Sebastian Bach erwächst.