Zu einem Spätsommerabend der ganz besonderen Art hatte die Genossenschaft Kunst+Bau am Freitag Abend eingeladen. Zu Gast im Garten des Atelierhaus auf der Gostritzer Straße war das Freie Ensemble Dresden. Als öffentliche Generalprobe spielte es einen kurzen Ausschnitt aus ihrem aktuellen Programm, das sie am 3. September auf Schloss Batzdorf zum Besten geben werden.
2011
Nach diesem Konzertabend assoziieren die Dresdner mit dem Wort Philadelphia sicher nicht mehr nur den Tom-Hanks-Streifen. Vielmehr einen musikalisch der Reibungslosigkeit eines Films gleichenden Konzertauftritt des Philadelphia Orchestras. Mit Sibelius, Ravel und Berlioz konnte eines der „Big Five“ einige Dresdner zu stehenden Ovationen bewegen.
Seit fast drei Jahren ist Dr. Ralf Lunau nun Kulturbürgermeister der Landeshauptstadt; höchste Zeit für »Musik in Dresden«, den Politiker einmal im Kulturrathaus zu besuchen. Peter Bäumler und Martin Morgenstern haben ihn nach dem letzten Stand des Kulturpalastumbaus gefragt – aber auch, wie man sich im Stadtrat für kulturelle Minderheiten stark macht. Und auch das Highlight der Saison kam zur Sprache: ein Ohrwurm…
Eine Enthüllung sollte bevorstehen. Wie im genialen Chaplin-Klassiker „City Lights“ drapierte zur Jahrespressekonferenz der Dresdner Musikfestspiele ein weißes Tuch den verheißenen Gegenstand. Doch kein Denkmal kam zum Vorschein, sondern ein Pfau, ein weißer Pfau mit eitel gespreizter Federpracht. Der ziert das Plakat mit dem Motto des Festspieljahrgangs 2012.
Nach einem Sommer mit Auftritten in Nordamerika begann das Philadelphia Orchestra diese Woche seine europäische Festival-Tournee 2011. Unter der Leitung des Chefdirigenten Charles Dutoit werden die Musiker 11 Städte in sieben Ländern besuchen; Dresden ist die erste Station in Deutschland. Ein Gespräch.
Die Erforschung des Kulturlebens in Zeiten des Nationalsozialismus ist besonders in Dresden ein schwieriger Prozess. Passivität, Schweigen des Publikums, Ausweichen und Flucht in die Opferrolle des 13. Februar herrschten vor in den Diskussionsrunden der Veranstaltungen, die die Ausstellung »Verstummte Stimmen« begleiteten. Eine Rückschau.
Zuletzt war Klaus Doldinger Anfang Sommer in Dresden, um den Jazz-Brüdern Rolf und Joachim Kühn eine bewegende Laudatio zum Jazz-Echo zu halten. Als mehrfacher Gast der hiesigen Jazztage wird der Saxofonist und Bandleader schon am 2. September wieder zu hören sein und mit seinem Passport-Ensemble in Meißen auftreten. Ein Gespräch.
Am 22. August eröffnet Sir Colin Davis mit dem Gustav Mahler Jugendorchester die neue Spielzeit der Dresdner Staatskapelle. Der Maestro dirigiert ein französisch-russisches Programm mit der Symphonie in drei Sätzen von Igor Strawinsky, Maurice Ravels »Shéhérazade« und Tschaikowskis "Vierter". Den Solopart in den Orchesterliedern von Ravel übernimmt Susan Graham.
"Macht euern Dregg alleene", soll der letzte sächsische König Friedrich August III. bei seiner Abdankung geknurrt haben. Daran haben sich seine Untertanen auch fast hundert Jahre gehalten. Im Jahr 2011 aber überließen sie die Barockkulisse des Dresdner Zwingers zähneknirschend einem Zugereisten. Eine Bilanz.