Der Cellist Mischa Maisky, 1948 in Riga geboren, ist regelmäßiger Kammermusikpartner von Martha Argerich. Zu ihrem heutigen siebzigsten Geburtstag gratuliert er der Ausnahme-Pianistin herzlich – und wünscht sich, sie würden am liebsten weitere dreißig Jahre gemeinsam musizieren…
2011 Juni
Längst überfällig schien – nach der thematischen Neuausrichtung des Musikfestspielpreises durch Jan Vogler – die Auszeichnung dieses wegweisenden Programms. Nun wurde der mit 25.000 Euro dotierte Preis an Orchester und Chefdirigenten feierlich ausgereicht. Rattle und die Berliner bedankten sich mit einem Abend, den keiner der Hörer so schnell vergessen wird.
Der Dirigent Christian Thielemann über den gelungenen Coup, die Sächsische Staatskapelle von 2013 an alljährlich an die Salzach zu verpflichten; über die künftigen Besetzungsplanungen, über "die Wiener", "die Dresdner" und ihre phänomenale Flexibilität, über die Saalakustik in Salzburg und anderswo, und schließlich den Tenor, den mal auch einfach mal zubügeln muss…
Die österreichischen Spatzen hatten es schon tagelang von Salzburgs Dächern gepfiffen: Die Sächsische Staatskapelle Dresden wird ab 2013 das Orchester der Osterfestspiele Salzburg, und Christian Thielemann neuer Künstlerischer Leiter der Festspiele. Der Klang der Musik, versprachen die angereisten Dresdner, wird luxuriös bleiben. Auch zukünftig wolle man nur "die Besten der Besten" als Solisten verpflichten.
"Singen, das ist die Manifestation des Lebens schlechthin" – unter dieses Motto stellt der Schweriner Komponist Peter Motzkus (*1986) sein Diplomkonzert, das morgen im Konzertsaal der Hochschule für Musik stattfindet – dabei kommt dem Musikinstrument "smartphone" eine besondere Rolle zu…
Letzte Runde in dieser Spielzeit: Noch einmal kommt es in der Reihe »Figaro Operncafé Spezial« zu einer spannenden Begegnung, wenn die Mezzosopranistin Barbara Senator und der Bariton Hans-Joachim Ketelsen zum kurzweiligen Gespräch aufeinander treffen. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und ist am 9. Juli um 22 Uhr auf MDR Figaro zu hören. Karten zu 5 Euro sind in der Schinkelwache am Theaterplatz (Tel. 0351 4911 705) erhältlich.
Stille. Finsternis. Spärlich beleuchtet ein überdimensionales S auf der Bühne. Es könnte auch ein angedeutetes Yin-Yan-Zeichen sein. Aus goldenem Reis. Den hört man rieseln. Doch dann entfacht das Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan mit „Songs of the Wanderers“ ein Feuerwerk in Hellerau.
Am Anfang war das Feuer. Der Rest ist bekannt: Wo Licht ist, fällt auch Schatten. Seit Jahrtausenden tümmeln sich Zweibeiner um brennende Stätten, genießen die Wärme, kommen ins Kuscheln – und schon ist sie da, die Überbevölkerung der Welt. Ach ja: Lagerfeuer taugen nicht nur für Gitarre, Techtelmechtel und Singsang, es lässt sich auch allerlei Getier darüber rösten. Im Zweifelsfall wird wegen der höheren Effizienz diverses Mordgerät am Feuer geschmiedet. Und damit sind wir auch schon beim Waffenschmied. In diesem Fall: Bei einer Empfehlung für die Musikalische Komödie Leipzig.
Als vor anderthalb Jahren die "Mariza" an der Dresdner Staatsoperette Premiere hatte, lobten die Kritiker die treffenden Kommentare zur aktuellen Finanzkrise. Nun hat Axel Köhler seine Inszenierung nach Halle exportiert – und augenscheinlich kaum aktualisiert. Wie schnell Inszenierungen nicht mehr aktuell sind, wunderten sich die Nachwuchskritiker im Gespräch am Hallenser Institut für Musik – drei haben ihre Texte an »Musik in Dresden« gesendet.