Er hat nur selten in Dresden gearbeitet. Dass seine Inszenierungen komplett aus dem Spielplan verschwunden sind, ist schade: Regisseur Nikolaus Lehnhoff ist tot.
Michael Ernst
So können Sommermärchen ausgehen, am Ende wird alles gut: Dresdens Jazzclub Tonne war beinahe abgesoffen, landete dann auf der Straße und ist nun langfristig gerettet. Er kehrt an den Ort seiner Gründung zurück.
Während die Gerüchteküche um ein Kulturgesetz brodelt, wird die Frage der Nation durchgerührt – und auf den Tisch kommt eine Melange überraschender Einsichten.
Die Theater und Orchester verabschieden sich in die Spielzeitpause und überlassen das künstlerische Feld der freien Szene. Als hätten sie plötzlich nichts mehr zu sagen, die städtischen und staatlichen Kulturtempel. Haben sie nicht? – In diesem Jahr scheint alles ganz anders.
Früher konnte man darin ausruhen: Sommerloch. Kein Schatten sollte darauf fallen, auf dass die Saure-Gurken-Zeit hübsch abgeerntet werden konnte. Früher ist aber heute nicht mehr und die sauren Gurken haben das Loch offensichtlich gefüllt.
Dirigent des Jahres war er schon. Mehrfach. Den Grünen Hügel hat er auch schon erobert. Erfolgreich. Jetzt wurde er zum Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker ausgerufen. In Abwesenheit.
Das Scheunenfestival in der Sächsischen Schweiz ist noch besser geworden und kann weitere Hilfe gebrauchen. Es wäre eine Unterstützung am rechten, nein, am richtigen Ort.
Das geografische Dreieck zwischen Dresden, Gohrisch und Görlitz / Zgorzelec ist ein klingendes. Überall Krieg, Lager und Widerstand. Widerstand mit Musik.
Kann man Musik sehen? Kann man Musik festhalten, darstellen und so vielleicht besser begreifen? Der Fotograf Matthias Creutziger beweist, dass man das alles kann. Er zeigt es in seinen Bildern. Die sind voller Musik.