Für viele Menschen ist der Januar ist keine sehr hoffnungsvolle Zeit. Es ist kalt, es ist dunkel, die Stimmung ist nah am Gefrierpunkt. Für manche Menschen ist gerade dies Anlass für ein ganz besonderes Werk.
Michael Ernst
In Dresden geht die Kultur momentan auch in eine ganz andere Richtung. Das ist fatal. Denn schlimmer als Kultur, die nur dem Kommerz dient, ist Un-Kultur, die sich dem Krieg andienert.
Der Dirigent Michail Jurowski wird heute 70. Vor gut einem Vierteljahrhundert debütierte er in Dresden und startete von hier aus seine zweite Karriere: eine Laufbahn mit internationalen Erfolgen.
Montagsabends wurde die Kultur in Dresden seit einigen Monaten zurückgefahren. Sogenannte „Spaziergänge“ sowie Demonstrationen und Gegendemonstrationen machten es dem Konzert- und Theaterpublikum zunehmend schwer, ungestört zu den Vorstellungen zu kommen.
Mit dem Ableben von Kurt Masur wird er selbst von seinen ehedem bissigsten Kritikern zum Halbgott erhoben und in den ewigen Dirigentenhimmel versetzt. Andere bewerten nicht den Musiker, sondern den homo politicus, zu dem der heute verstorbene Künstler eher zwangsläufig geworden ist. Einige der Nekrologen sortieren ihn gewiss nach Ost-West-Schemata ein, erinnern an einen Autounfall, fragen nach staatlicher Nähe. Wer von ihnen wird dem Menschen Kurt Masur gerecht? Ich erlaube mir einen sehr persönlichen Rückblick.
In Dresden gibt es das ganze Jahr über Festivals. Das für Cross-Over-Musik heißt Jazztage. Die gehen heute zum 15. Mal an den Start.
Die Sächsische Staatskapelle beschenkt sich und ihr Publikum mit einem neuen Konzertzimmer. Sieht schick aus und klingt grandios.
Die Zeiten sind in Dresden nicht gerade zum Lachen, möchte man meinen. Einen geschützten Ort dafür gibt es jedoch: die neue Opernproduktion „Der Wildschütz“. Unfreiwilliger Humor oder Sarkasmus?
„Lucia di Lammermoor“ ist eine mörderische Oper und an den hiesigen Bühnen zur Rarität geworden. Helen Malkowsky hat sich dieser Herausforderung gestellt.