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Zeitgenössischer Herbst mit SprachSpielen

Soviel ist klar: der Herbst, der allein wettertechnisch noch keinerlei Einzugserscheinungen zeigt, wird zeitgenössisch. Zahlreiche Konzerte mit neuer, experimenteller, improvisierter Musik, Musik über Musik, Musik über Sprache, Sprache mit musikalischer Intervention oder gar in Form eines in der Stadt sich plötzlich auffächernden Flashmobs finden im September unter der Veranstaltungsregie von KlangNetz Dresden statt, gleichzeitig wird der Netzcharakter diesmal besonders deutlich durch Kooperationen etwa mit dem Festival Frei Improvisierter Musik, dem Bachfest Dresden oder den Interkulturellen Tagen Dresden.

Musiker, Improvisator, Posaunst: Günter Heinz. (Foto HaJo Maquet)
Musiker, Improvisator, Posaunst: Günter Heinz. (Foto HaJo Maquet)

Die KlangNetz-Konzert Reihe SprachSpiele in Partnerschaft mit dem Deutschen Hygiene-Museum, deren Sprache-Ausstelung am 24. September eröffnet wird, setzt sich bereits übermorgen, am Donnerstag, den 15.9.  (19.30 Uhr) fort – der Musiker Günter Heinz wird unter dem Titel „Tócame y te recito – Spiele mich, ich dichte dich“ Lyrik, Licht und Klang in einer symbiotischen Einheit zusammenbringen. Neben einem internationalen Ensemble werden Schülerinnen und Schüler des IBB Ganztagsgymnasiums mitwirken.

Am Mittwoch, den 21. September findet im Hygiene-Museum der zweite Dialog-Salon zur Reihe SprachSpiele statt. Hier diskutieren Komponisten, Musiker und Wissenschaftler über Polykulturalismus: kann die globale Sprache der Musik in einen ganzheitlichen Dialog der Kulturen überführt werden? Antworten auf diese Frage dürften sich spannend gestalten. Der Abend beginnt um 19 Uhr – syrische Sängerinnen und Sänger und Mitglieder von AuditivVokal Dresden werden musikalisch intervenieren.

banner_240x240Ein Flashmob ist eigentlich „so 90-er“, sagt man. Dennoch ist es eine durchaus zu vielen Anlässen weiterhin benutzte Performancemöglichkeit, um bestimmte Themen oder musikalische Aktionen an ungewohnten Orten passieren zu lassen und damit Alltag, Kunst und Reflektion zueinander zu bringen. Am Sonntag, den 25. September lädt KlangNetz Dresden zu einem besonderen Sprachspiel um 16 Uhr auf den Theaterplatz ein. „Jeder ist anders“ behauptet diese Kollektivperformance, und die Teilnehmer – jede(r) ist eingeladen mitzumachen! – werden mit einem Audioguide versehen ausschwärmen, um musikalische oder sprachliche Aktionen unter’s Volk zu bringen.

Schließlich begeben sich Ende September zwei Partnerensembles von KlangNetz Dresden ebenfalls auf die Suche nach tönender Sprache: am Donnerstag, den 29. September (19.30 Uhr) lädt das Ensemble vocal modern (Ltg. Christfried Brödel) in die Annenkirche ein – unter dem Motto „Tönende Sprache und sprechende Töne“ streift das Ensemble durch geistliche Musik des 20. und 21. Jahrhunderts – Uraufführungen von Christian FP Kram und Lydia Weißgerber werden dazu neue Farben in die Sprach-Töne mischen.

vocal modern konzertiert mit geistlicher Musik in der Annenkirche.
vocal modern konzertiert mit geistlicher Musik in der Annenkirche.

Drei Tage später, am Sonnabend, den 1. Oktober, ist das Hochschulsinfonieorchester (Konzertsaal der Hochschule, 19.30 Uhr) dann mit „Misteln“ beschäftigt. Manos Tsangaris „Mistel-Album“ widmet sich vielfältigen Sprachbezügen und aktueller Nachrichtenlage. Jörg Herchets „konzert für violoncello, orchester und publikum“ erklingt als Uraufführung und Bach und Webern bilden den Rahmen für diese zeitgenössischen Äußerungen – Ekkehard Klemm dirigiert.

 

 

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