Wer Musik in Dresden hören will, hat dazu viele Möglichkeiten. Die bequemste ist sicherlich das Instrument im eigenen Heim. Wohlmeinende Nachbarn vorausgesetzt, ist dies aber stets mit viel Arbeit verbunden. Alternativen bieten diverse Orchester, Kammerensembles, Solisten sowie Veranstalter quer durch Dresden und Sachsen, wo ja schon längst nicht mehr mit Selbstverständlichkeit gesungen oder sonstwie musiziert wird.
2013
Ein Aufatmen geht durch die Stadt: Endlich verschwinden die zumeist wenig attraktiven Gesichter der Wahlwerbung mit den beleidigend dümmlichen Sprüchen. Zeit für mehr Schönheit! Goldener Herbst! Am 8. November starten die Jazztage Dresden.
Semperoper Edition Vol. 3: Die ersten Dresdner Wagner-Aufführungen nach 1945.
Zum ersten Mal in seiner Geschichte singt der Dresdner Kreuzchor am 3. Oktober 2013 Georg Friedrich Händels Oratorium »Solomon«. Die Aufgaben für den Chor gehören zum Besten, was Händel je für Chor komponiert hat.
Axel Köhler hat der Semperoper eine handwerklich solide »Carmen« mit Witz, Verstand und einigen denkwürdigen Momenten geschenkt. Etwas mehr Risiko wäre indes erlaubt gewesen: ist doch an diesem Haus, bei diesem Stück der Publikumsstrom für die nächsten Jahre ohnehin gesichert. Ein bisschen weniger Demut, ein Tütchen mehr List und Ironie hätte ich mir gewünscht.
Ein „Brückenkonzert“ ist angetan, ehemalige und jetzige Schülerinnen und Schüler des Landesgymnasiums für Musik zusammenzubringen. Letzte Woche: Ausgabe fünf. Ein bekanntes, aber öffentlich selten gespieltes Werk dabei: Arvo Pärts „Spiegel im Spiegel“.
Die alte Bundesrepublik – es gibt sie nicht mehr. Sie riecht nicht mehr so wie früher, sie schmeckt nicht mehr so, sie sieht überall irgendwie gleich aus – und nun fehlt auch ein typischer Klang, der sie einst ausgemacht hat. Paul Kuhn ist gestorben.
In der deutschen Förderpolitik ist er ein Novum, der Spielstättenprogrammpreis. Bundeskulturbeauftragter Bernd Neumann hat ihn heute erstmals vergeben. Auch in Dresden dürfen sich zwei Einrichtungen über Preisgelder freuen.
Mit der Verleihung der Ehrenpromotion durch die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden soll das Lebenswerk des Dirigenten Hartmut Haenchen im Jahr seines 70. Geburtstages angemessen gewürdigt werden.