2012 April

08.04.2012: Alle Kreaturen an Bord!

Bei Derevo sprudelt es an diesem Wochenende. Osterwasser? Die nächste Sintflut? Oder einfach nur Bühnenregen in Hellerau? Nein, nein und doch ja: „Ketzal II. Noah’s Ark“ beweist vor allem, dass Dresdens Tanztheater Derevo vor neuen Ideen schier übersprudelt. Heute Abend lässt sich dieser Bilderbogen aus lustvollen Tristesse noch einmal im Festspielhaus Hellerau besichtigen.

06.04.2012: Dresdner Eier

Am 1. April spielte Laibach in Dresden. Die slowenische Band kam in friedlicher Absicht. Aber das sagen ja alle, die mit Bussen nach Dresden kommen. Die Staatskapelle hingegen reist ab – künftig verbringt sie Ostern im Exil, während hierzulande Ludwig Güttler den Osterhasen spielt und den Touristen im Bähr’schen Riesenei die Matthäus-Passion serviert.

05.04.2012: Das schönste Geschenk

Lange war die Zukunft des Lehrstuhls für Musikwissenschaft an der Technischen Universität Dresden unklar. Pünktlich zum 65. Geburtstag des Inhabers Hans-Günter Ottenberg konnte der Dekan der Fakultät, Prof. Bruno Klein, die gute Nachricht verkünden: die Professur wird erhalten.

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05.04.2012: Zwingende Kraft der Interpretation

Schon mit den allerersten Takte des Eingangschores hatte Christfried Brödel einen Zugang zu diesem Werk gefunden, der die Passion schmerzlich zum Klingen brachte. Und nachdem der letzte Ton verklungen war: Stille, einfache Stille. Muss das extra betont werden? Diese Zuhörer in der Versöhnungskirche wissen schlicht, dass man eine Passionsmusik nicht wie anderswo mit prasselndem Beifall quittiert.

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04.04.2012: „Oh Gott! Welch ein Augenblick!“

10 Minuten waren es noch bis zum Beginn der Expertenanhörung vor den Ausschüssen der Stadt, da schickte die Philharmonie eine Pressemeldung ab. Ihr Titel: „Oh Gott! Welch ein Augenblick!“ Wer librettofest ist, kennt auch die folgenden Zeilen: „Gerecht, O Gott, ist dein Gericht / Du prüfest, du verlässt uns nicht!“ Nun ist der Umbau des Kulturpalastes – wieder einmal – beschlossene Sache.

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02.04.2012: Willkommen und Abschied

So, ich bin wieder da. Der Tanz lockte mich nach Chemnitz und Eisenach, die Reisen habe ich nicht bereut. Eine Überraschung in Dresden, Pech für das Staatsballet Berlin, Glück für das Semperoper Ballett. Eine Erinnerungsreise im Kopf im Nachgang einer Dresdner Uraufführung, dankbare Erinnerungen zum Abschied von Wolfgang Rennert, und als Empfehlung zu Ostern eine CD mit Liedern.

01.04.2012: Ein letztes Aufbäumen

Es ist, als wolle der altgediente Mehrzwecksaal des Kulturpalastes noch einmal mit allem pranzen, was er hat: im 5. Außerordentlichen Konzert der Philharmonie öffnet sich die Bühnenrückwand und gibt den Blick frei auf einen Süskind’schen Heroen, dann strömen rotweißgekleidete Mädchen wie Guppies aus den Seitentüren und in die Ränge, und die Philharmoniker schwärmen aus…