Die finale Erkenntnis: "Wenn man nicht kriegen kann, was man liebt, muss man eben lieben, was man kriegen kann!" Gut vorstellbar, dass die Librettisten Henri Meilhac und Ludovic Halévy zuerst diesen Schlusspunkt erfanden, und dann das Geschehen um die "Großherzogin von Gerolstein" darauf hinbogen. Was macht man nun als heutiger Regisseur mit so einer harmlosen Pointe?
2011
Künstlerischer Weitblick ist die kommenden Jahre beim Dresdner Kammerchor gefragt. Bis 2017 soll die weltweit erste Gesamteinspielung der Werke von Heinrich Schütz erscheinen. Erstklassige Solisten sind eingeladen, weltweit soll die einundzwanzigteilige Edition ausstrahlen – und das alles muss mit einem Gesamtbudget geschultert werden, das für Schütz‘ damalige Landesherren ungefähr der Ausrichtung eines Picknicks entsprochen haben dürfte… Der Chorleiter Prof. Hans-Christoph Rademann und der Projektmanager Oliver Geisler im Gespräch.
Wenn ein Dirigent für einen Kollegen kurzfristig einspringt, wird oft das Konzertprogramm geändert. Julia Jones hingegen übernahm den 2. Aufführungsabend der Staatskapelle fast unverändert, drehte nur die Nummer am Haydn-Sinfonien-Rad auf 86 – und schon war es ein beschwingter Abend.
Eigentlich beginnt das Spiel damit, dass ein junger Mann namens Ottone von längerer Dienstreise zurück kommt, sein Auto korrekt auf Stellplatz Neun parkt, mit Rosen vor Poppeas Tür wartet. Als er losfuhr war sie seine Freundin. Jetzt wird sie professionell bewacht und dem Rosenkavalier ist klar, das Spiel ist aus…
An der Staatsoperette Dresden stehen die Zeichen auf Entdecken und Erproben von selten gespielten Werken aus Operette und Musical. Eben gingen die Endproben für eine Offenbach-Rarität zu Ende, die Premiere der "Großherzogin von Gerolstein" ging am Freitag Abend über die Leubener Bühne. Sängerin Elke Kottmair gab vorab schon mal erste Einblicke in die Titelpartie.
Die acht Kammermusikabende der Sächsischen Staatskapelle sind gespickt mit musikalischen Kostbarkeiten. So war es auch im 7. Konzert der Saison, obwohl diesmal kein einziger Kapellmusiker auf der Bühne saß…
Nein, das ist nicht der Ring in einer Kurzfassung, auch wenn die Musik des neuen Balletts von Tomasz Kajdanski, das jetzt am Anhaltischen Theater Dessau uraufgeführt wurde, von Richard Wagner ist. Carlos Kalmar, vormaliger Generalmusikdirektor, hat Motive aus der Tetralogie und dem Vorspiel zusammengefügt. Entstanden ist ein vierteiliges Stück für großes Orchester. Eine Frühlingskorrespondenz.
Die britische Dirigentin Julia Jones dirigiert am 7. April 2011 anlässlich des 2. Aufführungsabends in der Semperoper erstmals die Sächsische Staatskapelle Dresden auf dem Konzertpodium. Erst vor wenigen Tagen gab sie ihr Debüt in der Semperoper mit Mozarts »Die Entführung aus dem Serail«.
In diesem Jahr verlässt der letzte Diplomstudiengang Tanz die Palucca Hochschule. Die Absolventinnen und Absolventen zeigen auch in diesem Jahr öffentlich ihre Abschlussarbeiten. Unter dem Titel „Zu guter Letzt“ präsentieren acht Studierende am 15. und 16. April in Hellerau ihre Choreografien.