Wolfgang Krause Zwieback, Unikat aus Leipzig, präsentiert sich nach langer Dresden-Abstinenz mal wieder im Societaetstheater. Diesmal mit einem Programm für zwei. In einem Wasserprogramm. Eins mit Musik. Der Allerwelts-Künstler, ein Darsteller seiner selbst, wechselt beständig sein Metier und bleibt sich darin überraschend treu. Paradox? Mitnichten.
2010 Oktober
Zurück zu den Wurzeln? Die Dresdner Philharmonie bespielt wieder den Konzert- und Kongress-Saal im Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Nach dem Verlust ihrer einstigen Spielstätte, die Deutschlands 2. Weltkrieg nicht überstand, fanden hier mehr als zwei Jahrzehnte lang die Nachkriegskonzerte der Philharmoniker statt. Am 19. Oktober 2010 zog das Orchester wieder hier ein – obwohl der Kulturpalast immer noch steht.
Einen "Artist in Residence" gönnt sich die Dresdner Philharmonie in dieser Spielzeit, wobei drei über die Saison verstreute Konzertbegegnungen nicht zwingend den Titel erklären. Doch für Dresden sollte auch ein seltener Besuch des Weltklasse-Trompeters Håkan Hardenberger eine Ehre sein, denn solch einem vielseitigen Virtuosen hört man gerne und wiederholt zu.
Aus der zeitgenössischen Musik dieses Landes sind sie kaum wegzudenken, denn überall, wo neue Vokalmusik geschrieben und aufgeführt wird, sind sie zugegen, und die Liste der uraufgeführten Werke ist lang: die "Neuen Vocalsolisten Stuttgart" sorgen für eine stetige Belebung des Genres – so auch in Hellerau
Traurige Nachricht aus Leipzig: Die Stadt, in der Joachim Herz einst so fulminant Wagners „Ring“ inszeniert hatte, nimmt Abschied von ihm. Am Montag hat der Regisseur im Alter von 86 Jahren die letzte seiner vielen Bühnen verlassen.
"Die zeitgenössische Musik muss sich in ihren Präsentationsformen, auch in ihrem Selbstverständnis verändern. Sie ist sehr schnell in Gefahr, ein arrogantes Verhältnis zu anderen Musikformen und übrigens auch ihrem Publikum gegenüber zu haben", sagte der künstlerische Leiter der TonLagen, Dieter Jaenicke, zum Abschluss des Hellerauer Festivaljahrgangs 2010 im Interview mit »Musik in Dresden«.
Das Stuttgarter Ensembles Ascolta präsentierte bei den Tonlagen einen Abend mit und von der Komponistin und Performancekünstlerin Jennifer Walshe. Deren "Church of Frequency and Proteine" war ein nicht unanstrengendes Hörerlebnis, wohingegen man bei "meanwhile, back at the ranch" auf vertrauten, kindlichen Pfaden wandelte.
Ein Fest zu Ehren von Heinrich Schütz gibt es seit Jahren, zuletzt – als "Heinrich-Schütz-Tage" – nicht gänzlich störungsfrei und konzeptionell nicht immer überzeugend. Für dieses Jahr kündigen die Veranstalter in neuer Organisations- und Erscheinungsform ein Musikfest an, das diesem Titel nun endlich gerecht werden soll.
Seit 2004 findet in New York das Fall for Dance Festival statt. Das Dresden Semperoper Ballett hat dieses Jahr im Finalprogramm des Festivals am 8. und 9. Oktober sein Debüt in New York geben. Mit Bravour, absoluter Könnerschaft und individueller Ausstrahlung gewannen die Tänzer die Sympathien des Publikums im ausverkauften Saal.