Ihre Karriere begann mit Hosenrollen an der Staatsoperette. Jetzt singt Jana Frey den "Prinzen Methusalem" in der Inszenierung von Adriana Altaras. Christan Grygas gibt die andere Besetzungsvariante. Eine Woche vor der Premiere schwärmen beide von der Musik, besonders von drei wunderbaren Duetten, die sie jeweils mit ihren Prinzessinnen singen dürfen.
2010 April
Aus dem geplanten Kulturkraftwerk soll nun ein abgespecktes Operettenkraftwerk werden. So schlägt es die Oberbürgermeisterin heute dem Stadrat vor. Demzufolge soll das Theater der Jungen Generation nach und nach an seinem bisherigen Standort saniert werden – und nur die Operette ins sanierte Kraftwerk Mitte ziehen. Der Vorteil dieser Lösung laut OB: halbierte Kosten! Ihre Argumentation erinnert indes an des Kaisers neue Kleider.
Am kommenden Sonnabend gastiert die argentinische Cellistin und zweifache ECHO-Klassik-Preisträgerin Sol Gabetta in der Dresdner Frauenkirche. Sie wird das Cellokonzert des britischen Komponisten Sir Edward Elgar (1857-1934) spielen, das auch auf ihrer jüngsten CD-Veröffentlichung enthalten ist. Alexander Keuk sprach mit der Künstlerin.
Der Dresdner Kammerchor unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann widmet sich im Konzert in der Dresdner Hochschule für Musik am 17. April dem Schaffen von Robert Schumann anlässlich seines 200. Geburtstages. Und bewegt sich allein mit der Auswahl von zwei Werken dabei zwischen Exzentrik und Idyll.
Milko Kersten hatte seine Teilnahme an den Konzerten des Landesjugendorchesters abgesagt. „Seichte Filmmusik“ chinesischer Komponisten, so Kersten, neben Schumann und Mahler; und unter einem chinesischen Dirigenten, dessen "künstlerische und pädagogische Qualität", vorsichtig formuliert, mit den hiesigen Ansprüchen "nicht kompatibel" sei? Dafür hat sich der Dresdner Dirigent nicht hergegeben. Der Musikrat versucht derweil, den Ball flachzuhalten.
Normalerweise stand dieser Tage das Osterfest im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Doch auch ein Konzert kann zum Fest geraten und in dieser Beziehung hat der Dirigent Kurt Masur Festtagsbraten und Eiersuchen für zwei Stunden im Kulturpalast schlicht vergessen lassen – das 7. Zykluskonzert der Dresdner Philharmonie am Ostersamstag war sein Fest und natürlich das Fest der Musik.
Offenheit ist sein Programm, damit auch das Ignorieren stilistischer Grenzen, und dies seit nunmehr dreißig Jahren. Die Vielseitigkeit in den musikalischen Sprachen verbindet Ulrich Thiem mit den Konstanten Bach und Cello. „Bach und Blues“ ist längst eine nahezu entideologisierte Verbindung auf den Konzertpodien Deutschlands, Österreichs und der Schweiz geworden. Nun ist die neue CD "Zwischen Bach und Tango“ auf dem Markt.
Nikolai Schukoff gab als Protagonist sein Bestes, sicher einst auch Regisseur Theo Adam; aber am Osterwochenende verbreiteten die Aufführungen von "Parsifal" den Eindruck schwächelnder Müdigkeit. Sollte die Inszenierung wirklich mal spannend gewesen sein, sie vermittelt es nicht mehr: am Ende eher Erschöpfung denn Erlösung. Das ist in der Semperoper nicht zu rechtfertigen.
Faust kommt von unten, er will nach oben und landet in der Hölle. Auf diesen schönen Plot, vermischt mit ein paar Ungereimtheiten, Frauengeschichten, Mord, Suff und Sex, vor allem viel, viel Bühnennebel, schnurrt am Ende die große Romantische Oper „Faust“ von Louis Spohr zusammen, deren Reanimationsversuch man jetzt in Radebeul beiwohnen kann.