Blinkende Lichtpunkte überall im Opernhaus, draußen eine Menschenmasse, übersät mit grell bunten, schnell aufflackernden Farbtupfern und auf dem roten Teppich reflektiert das Blitzlicht vielfach auf allerhand Pailletten und Strasssteinen der Abendkleider. Das Motto des neunten Semperopernballs lautete: Dresden glitzert.
Rezensionen
Kaum war das Jubiläumsjahr für Richard I. vorbei, das Jubiläumsjahr für Richard II. hatte kaum begonnen, da zog es mich doch noch mal zum ersten aller Richards. »Tannhäuser« gibt es nach über zwanzig Jahren wieder in Prag, in der Staatsoper.
Dass man sie schwer unterscheiden kann, ist die eine Sache. Dass ihnen so wunderbarer, geradezu zärtlicher Humor eigen ist, bei aller Ernsthaftigkeit der Kreationen, macht sie gemeinsam einmalig. Jetzt haben die Zwillinge Otto und Jiří Bubeníček in Prag des Publikum mit den vielen Facetten ihrer Kunst reichlich beschenkt und wurden dafür euphorisch gefeiert.
Guns, Girls und geschminkte Rothäute, die deutsch sprechen: Karl May hätte die neue Landesbühnen-Produktion gefallen. Der Autor dagegen meint: ein dermaßen gutmütig-unreflektierter Umgang des regieführenden Intendanten mit dem Stoff, der 1946 erstmals am Broadway aufgeführt wurde, düpiert das Publikum.
Eine fantastische, jeden Zweifel an der Zukunft des Hauses gierig wegschnäbelnde Inszenierung des »Kleinen Horrorladens« ist wie aus dem Nichts in Leuben gelandet. Sie hat unbedingt das Zeug zum Kult – und ist in meinen Augen die erste des Hauses, die es verdient hätte, am neuen Standort noch jahrelang zu laufen.
105 Jahre nach der Uraufführung, im Jahr von Strauss‘ 150. Geburtstag und fünf Jahre nach dem letzten Vorhang der Inszenierung von Ruth Berghaus hat Dresden eine neue »Elektra«. Sie geriet zum Triumph für die Sopranistin Evelyn Herlitzius und für die Sächsische Staatskapelle unter Leitung von Christian Thielemann.
Ein Brief an Boris Gruhl. Sein Betreff: ALPHA bis OMEGA der Wagnersänger – und wie es dazu kam…
Die musikalische Konstanz der Großen Koalition zwischen Kreuzchor und Philharmonie hat in turbulenten Zeitläuften etwas Tröstliches.
Zwei Abende im Zeichen eines gewissen Zentralismus eröffneten Dresdens Jazz-Jahr 2014. Wo? Natürlich im Jazzclub Tonne. Wer? Zu Neujahr kann das nur das Zentralquartett gewesen sein.