Dresden, eine „Metropole des Vergnügens“? Ein Bild- und Textband von Andreas Schwarze klärt auf.
Rezensionen
Neben Wagners Opern hat sich Leipzigs Ensemble Richard Strauss zugewandt. Die Premiere von »Salome« war eingebettet in Aufführungen von »Arabella« und »Frau ohne Schatten«. Auch nach der zweiten Aufnahme der Salome gab es tosenden Beifall, standing ovations. Tatsächlich – die Leipziger Aufführung wurde zu einer Sternstunde Strauss’scher Oper oder – wie das Werk im Wagnerschen Sinne benannt wurde – „Musikdrama“ in einem Aufzug.
Herbert Blomstedt, Ehrendirigent der Staatskapelle, von 1975 bis 1985 Chefdirigent des Dresdner Orchesters und in wenigen Tagen 90 Jahre alt, kehrte heute mit einem Wunschkonzert zu seinen Ehren in die Elbestadt zurück. Morgen wird open-air vorgefeiert.
Die Schostakowitsch Tage beleuchten ja dankenswerterweise nicht nur den Namensgeber des kleinen, feinen Festivals, sondern auch die Werke musikalischer Weggefährten. Bei Mieczysław Weinberg beispielsweise, den wir nun seit einigen Jahren in Gohrisch etwas näher kennenlernen konnten, lohnt es sich eigentlich immer, genauer hinzuhören.
Eine tief beeindruckende Aufführung ging am Wochenende über die Bühne der Dresdner Semperoper. Langanhaltender Beifall, Bravos und standing ovations feierten eine bildhafte Inszenierung von Mieczysław Weinbergs Oper »Die Passagierin« in zwei Akten, acht Bildern und einem Epilog.
Frenetischer Applaus im Ballhaus Watzke. Die Barokksolistene ernten mit ihrem Konzept „ein Bier, ein Lied“ ja überall auf der Welt Beifallsstürme; auch bei den Musikfestspielen eroberten sie das Publikum vor zwei Jahren im Sturm. Sie sollen bitte immer wiederkommen! Bis dahin bietet youtube Gelegenheit, die Musiker nicht aus den Augen zu verlieren…
Das La Folia Barockorchester brachte die Annenkirche am Sonntag zum Jubel-Exzess: in einem musikalischen Themenabend rund um die „Glorious Revolution“ von 1688/89 erklangen Ausschnitte aus Henry Purcells Werken, klug in eine neue Dramaturgie gefasst.
Mancher Fan ernster Musik in Dresden sieht erstaunt auf: was, erst fünfzig Jahre alt soll der Philharmonische Chor sein?
Kinski, Kinky und Villon, »Seid was ihr wollt« – subversives Tanztheater von Massimo Gerardi aus Dresden zur Eröffnung des Festivals TanzArt ostwest in Gießen.