Die Schostakowitsch Tage beleuchten ja dankenswerterweise nicht nur den Namensgeber des kleinen, feinen Festivals, sondern auch die Werke musikalischer Weggefährten. Bei Mieczysław Weinberg beispielsweise, den wir nun seit einigen Jahren in Gohrisch etwas näher kennenlernen konnten, lohnt es sich eigentlich immer, genauer hinzuhören.
Rezensionen
Eine tief beeindruckende Aufführung ging am Wochenende über die Bühne der Dresdner Semperoper. Langanhaltender Beifall, Bravos und standing ovations feierten eine bildhafte Inszenierung von Mieczysław Weinbergs Oper »Die Passagierin« in zwei Akten, acht Bildern und einem Epilog.
Frenetischer Applaus im Ballhaus Watzke. Die Barokksolistene ernten mit ihrem Konzept „ein Bier, ein Lied“ ja überall auf der Welt Beifallsstürme; auch bei den Musikfestspielen eroberten sie das Publikum vor zwei Jahren im Sturm. Sie sollen bitte immer wiederkommen! Bis dahin bietet youtube Gelegenheit, die Musiker nicht aus den Augen zu verlieren…
Das La Folia Barockorchester brachte die Annenkirche am Sonntag zum Jubel-Exzess: in einem musikalischen Themenabend rund um die „Glorious Revolution“ von 1688/89 erklangen Ausschnitte aus Henry Purcells Werken, klug in eine neue Dramaturgie gefasst.
Mancher Fan ernster Musik in Dresden sieht erstaunt auf: was, erst fünfzig Jahre alt soll der Philharmonische Chor sein?
Kinski, Kinky und Villon, »Seid was ihr wollt« – subversives Tanztheater von Massimo Gerardi aus Dresden zur Eröffnung des Festivals TanzArt ostwest in Gießen.
Drei abenteuerliche Ausflüge haben uns in den letzten Tagen jeweils an den Horizont der klassischen Musikwelt gebracht. Ganz unterschiedlich war dabei die Fürsorge der Reiseleiter Bryn Terfel, Bill Murray und Cameron Carpenter. Auf einer der Wanderungen hätten wir tatsächlich beinah zwischendurch aufgegeben.
Ein schöner Anblick, ein überzeugender akustischer Eindruck: So präsentierten sich zum 13. Brückenkonzert im Sächsischen Landesgymnasium für Musik am 1. Juni Schüler und ehemalige Schüler gemeinsam mit dem Tango »Oblivon« von Astor Piazzolla. Zwischen den Mitgliedern des Tangente Quattro waren drei Klarinettisten, die sich noch in der Ausbildung befinden, malerisch gruppiert. Damit bestätigte sich wiederum auf das Anschaulichste die Grundidee der »Brückenkonzerte«, nach der Ehemalige und heutige Schüler nicht nur getrennt ihre Stücke darbieten, sondern auch vereint musizieren.
Wer kennt Mahlers »Blumine«-Satz? Erst 1966 wurde er in den überlieferten Materialien des Komponisten entdeckt und wiederaufgeführt. Nun erklang er im Kapellkonzert.