Es soll sie ja geben, ordentliche Menschen, die auch ihre Programmhefte systematisch geordnet aufbewahren und mit einem Blick entsprechende Hefte finden, Informationen oder Erinnerungen blitzschnell abrufen können. Bei mir ist das nicht so, immer wieder Stapel im Regal, immer wieder der Vorsatz, morgen wird geordnet, wird aufgeräumt und dann reicht auch ein Handgriff um nachzusehen, wer wann und wo welche Partie gesungen hat…
Kolumnen
Neue Konzertsäle braucht das Land! Wer 70 wird, kann sich ja einen schenken lassen.
Ein Aufbruch beim Ballett mit Forsythe, neue Akzente in der Oper mit Debussy, erste Erfolge nach Veränderungen am Nationaltheater und die Oper zur Präsidentschaftswahl: Prag ist derzeit ein heißes Kulturpflaster.
Fünfzig Jahre und kein bisschen leise. Wer’s nicht glaubt, hat diesen Mittwoch die „Anniversary Night“ der Jazz/Rock/Pop-Studenten im Jazzclub Tonne verpasst. Und kaum eine Chance, am Samstag noch ins Dozentenkonzert zum 50jährigen Bestehen der Fachrichtung Jazz/Rock/Pop in den Konzertsaal der Musikhochschule zu gelangen. Denn das ist längst ausverkauft.
Nach den größten Vorzügen von Dresden gefragt, pflegte der ehemalige Pressesprecher der Leipziger Oper stets zu antworten: Vorzüge, nun ja – immerhin, das Gewandhaus sei in einer Stunde mit dem Auto erreichbar!
Am Rande einer Podiumsdiskussion wies Stadtrat Dr. Peter Lames (SPD) am Montag vorsichtig darauf hin: wenn es bei den Zahlen bleibt, die bisher im Entwurf der Stadt für den Doppelhaushalt 2013/14 stehen, muss das Heinrich-Schütz-Konservatorium e.V. am 1. Januar 2013 Insolvenz anmelden.
Heute geht es wirklich vor die Tore der Landeshauptstadt, nach Radebeul, an die Landesbühnen.
Sie interessieren sich für Musik? Wer sich für Musik interessiert, wählt oft auch folgende Produkte: Literatur, Bildende Kunst und Inhalt statt hohler Fassade. Kennen Sie derlei fadenscheinig wortbrüchige Analogien? Fadenscheinig, weil marktorientiert. Wortbrüchig, weil computergeneriert. Also ohne Sinn und Verstand. Genau das, worauf die sogenannten Massen abfahren. Auf der Frankfurter Buchmesse wurden mal wieder die Weichen dafür gestellt.
Wenn einer eine Reise tut, so kann er was entrichten. Jedenfalls wenn er eine Stradivari im Handgepäck hat und auf die V-Männer vom bundesdeutschen Zoll trifft. Die haben einer Geigerin mit Stradivari jüngst 1,5 Millionen Euro Steuerschuld attestiert und – da sie dieses Sümmchen gerade nicht dabei hatte – die Violine konfisziert. Dass damit ein internationales Debakel ausgelöst wurde, womöglich mit Nachspiel, wird niemand bedacht haben. Aber nur so gelangte das Instrument vergleichsweise rasch wieder aus Zöllnerhänden zur Künstlerin zurück.