Mit einem Benefizkonzert für die Orchesterakademie unter der Leitung von Christian Thielemann erinnert die Sächsische Staatskapelle Dresden am 21. April 2011 an ihren langjährigen und bis heute unvergessenen Chefdirigenten Giuseppe Sinopoli. Ihm zu Ehren soll die Orchesterakademie an diesem Tag in »Giuseppe-Sinopoli-Akademie« umbenannt werden.
Allgemein
Nein, das ist nicht der Ring in einer Kurzfassung, auch wenn die Musik des neuen Balletts von Tomasz Kajdanski, das jetzt am Anhaltischen Theater Dessau uraufgeführt wurde, von Richard Wagner ist. Carlos Kalmar, vormaliger Generalmusikdirektor, hat Motive aus der Tetralogie und dem Vorspiel zusammengefügt. Entstanden ist ein vierteiliges Stück für großes Orchester. Eine Frühlingskorrespondenz.
Die britische Dirigentin Julia Jones dirigiert am 7. April 2011 anlässlich des 2. Aufführungsabends in der Semperoper erstmals die Sächsische Staatskapelle Dresden auf dem Konzertpodium. Erst vor wenigen Tagen gab sie ihr Debüt in der Semperoper mit Mozarts »Die Entführung aus dem Serail«.
In diesem Jahr verlässt der letzte Diplomstudiengang Tanz die Palucca Hochschule. Die Absolventinnen und Absolventen zeigen auch in diesem Jahr öffentlich ihre Abschlussarbeiten. Unter dem Titel „Zu guter Letzt“ präsentieren acht Studierende am 15. und 16. April in Hellerau ihre Choreografien.
Das Semperoper Ballett widmet seine nächste Aufführung den Menschen in Japan. Der Staatsopernchor gibt für die Erdbebenopfer ein Benefizkonzert. Und auch der Kreuzchor gedenkt der Katastrophenopfer mit einer Vesper. Mithin mahnt der Kreuzkantor: im Gegensatz zu Erdbeben und Tsunami sei die atomare Katastrophe von Menschen gemacht. "Es handelt sich bei dieser Tragödie also auch um eine fatale Selbstüberschätzung, die Natur beherrschen zu können."
Wenn sich die Stadt Radebeul nicht an der Finanzierung der Landesbühnen beteilige, werde das Stammhaus Radebeul eben nicht mehr bespielt, so hieß es kürzlich schulterzuckend aus dem Hause Schorlemer. Das Landesbühnen-Orchester empfindet diese Drohszenarien als belastend. Mit einem offenen Brief hat sich der Orchestervorstand nun an den Ministerpräsidenten gewandt – und bittet darum, dass alle Beteiligten aufeinander zugehen und gemeinsam nach Lösungen suchen.
Ekkehard Klemm, Rektor der Musikhochschule und Leiter der Singakademie, hat sich mit einem offenen Brief an die sächsische Kunstministerin gewandt. "Irritiert und fassungslos" sei er angesichts der drohenden Einsparungen, Kürzungen und Fusionen innerhalb der sächsischen Orchesterlandschaft. Wir drucken den Brief ab.
Mitten aus seiner künstlerischen Arbeit ist am 5. März 2011 der Schauspieler Wolfgang Amberger herausgerissen worden. Vier Tage vorher spielte er noch in einer Aufführung der Staatsoperette den Priester im Musical „Jekyll & Hyde“ – es war sein letzter Bühnenauftritt.
Wer künftig Opernkarten in der Dresdner Schinkelwache kauft, kann sich von einem Spielzeit-Gemälde des Berliner Künstlers Ulrich Neuling inspirieren lassen, das die Semperoper-Intendantin Dr. Ulrike Hessler heute feierlich enthüllte. Neunzehn Premieren – mehr als jemals zuvor – stehen 2011/12 auf dem Spielplan. Seltener dürfen sich Besucher dagegen auf "Jazz in der Semperoper" freuen; und die Liedreihe im Semperopernrund wird gänzlich eingestellt. An ihre Stelle treten Liederabende im intimeren "Semper 2"-Bau.