Michael Ernst

22.10.2010: „Wasser taucht nie auf“

Wolfgang Krause Zwieback, Unikat aus Leipzig, präsentiert sich nach langer Dresden-Abstinenz mal wieder im Societaetstheater. Diesmal mit einem Programm für zwei. In einem Wasserprogramm. Eins mit Musik. Der Allerwelts-Künstler, ein Darsteller seiner selbst, wechselt beständig sein Metier und bleibt sich darin überraschend treu. Paradox? Mitnichten.

20.10.2010: Klassische Moderne in Rot

Zurück zu den Wurzeln? Die Dresdner Philharmonie bespielt wieder den Konzert- und Kongress-Saal im Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Nach dem Verlust ihrer einstigen Spielstätte, die Deutschlands 2. Weltkrieg nicht überstand, fanden hier mehr als zwei Jahrzehnte lang die Nachkriegskonzerte der Philharmoniker statt. Am 19. Oktober 2010 zog das Orchester wieder hier ein – obwohl der Kulturpalast immer noch steht.

19.10.2010: Ein Leben für die Oper

Traurige Nachricht aus Leipzig: Die Stadt, in der Joachim Herz einst so fulminant Wagners „Ring“ inszeniert hatte, nimmt Abschied von ihm. Am Montag hat der Regisseur im Alter von 86 Jahren die letzte seiner vielen Bühnen verlassen.

07.10.2010: Ein Freund, der Baum

Mit Richard Strauss‘ »Daphne« hat Ulrike Hessler für ihre erste Premiere am Haus auf ein 1938 in Dresden uraufgeführtes Werk gesetzt. Die Musik sei eine "edle Spätlese, von erdig-blumigem Aroma, das noch lange danach auf der Zunge haftet", schrieb ein Kritiker der »National-Zeitung« über die Aufführung vor sechzig Jahren. Heute haben wir jedoch das Regietheater. Vorhang auf…

30.09.2010: Frauenoper, die erste oder: Alles Fischer und Schäfer

Torsten Fischer inszeniert und Omer Meir Wellber dirigiert „Daphne“, die Antrittspremiere der neuen Intendanz an der Semperoper. In dieser Oper geht es fast nur um Fischer und Schäfer – bezeichnenderweise heißt der Ausstatter dann auch noch Herbert Schäfer. Auf der Dresdner Bühne wird es aber um mehr als bukolische Idylle gehen, um spannende Zeitbezüge und Parallelen zur deutschen Geschichte.

20.09.2010: Klaus Maria Brandauer beendet Zusammenarbeit mit Staatskapelle

Ismael ist nur ein einfacher Matrose. Er will nicht untergehen. Nicht im Roman „Moby Dick“ von Herman Melville – und nicht auf der Bühne. Ein Walfänger hat abgeheuert, doch „Leinen los“ heißt es für das von Martin Mühleis realisierte Projekt zur Musik von Libor Sima erst am Freitag und Samstag in der Gläsernen Manufaktur von VW. Eine Überraschung gab es schon mal vorab: Brandauer hat die Zusammenarbeit mit der Staatskapelle beendet.

19.09.2010: Manufaktur mit Kultur

Frank Löschmann verlässt Sachsen – als Chef der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen hat sich der Auto-Mann auch sehr für Dresdens Kultur engagiert. Was wird davon bleiben und wohin zieht es den Manager, der die Technik nicht losgelöst vom gesellschaftlichen Umfeld betrachtet und obendrein sehr auf den Nachwuchs bedacht ist? In unserem Interview gibt er Auskunft.