Japanische Künstler in Dresden – wie halten sie es aus, in diesen Tagen fern der Heimat zu sein? Wie können sie die Menschen hier mit ihrem Können begeistern, während die Gedanken gleichzeitig bei den Freunden und der Familie in Japan sind? Tänzerinnen des Semperoper-Balletts geben Auskunft, stellen aber auch Fragen und hoffen, dass die Menschheit aus ihren Fehlern lernen wird.
Michael Ernst
Schütz, Schein, Scheidt? Da war doch noch was in der deutschen Musikgeschichte lange vor Johann Sebastian Bach. Der Dresdner Kammerchor hat sich gemeinsam mit MDR Figaro und dem Carus-Verlag auf die Spuren von Heinrich Schütz begeben und plant eine Gesamtausgabe seines Schaffens auf CD.
An der Oper Leipzig wird Mozarts Da-Ponte-Oper „Così fan tutte“ herausgebracht, Chefregisseur Peter Konwitschny hat sie inszeniert und schon vorab von Dramaturgie und Marketing ein großes Versprechen ausrufen lassen: „Und plötzlich ist alles ganz anders“. Dabei war beinahe alles so wie schon vor gut einem Jahrzehnt in Berlin. Denn dort kam diese „Così“ damals an der Komischen Oper heraus. Nun wurde die Produktion in Leipzig adaptiert. Alles ganz anders? Eine Korrespondenz.
Die 19. Saison des grenzüberschreitenden Musikfestivals rückt näher. Von März bis Dezember tönt und klingt es rund um den sächsischen Sandstein, diesmal bis weit ins Tschechische hinein. Inzwischen wurde das Programm vorgestellt und ist der Vorverkauf gestartet. Die Macher blicken auf schon auf den 20. Jahrgang.
Der Künstler Armin Mueller-Stahl war als Grandseigneur der leisen Töne in Meißen zu Gast – das Theater war ausverkauft und der Abend Bestandteil einer kleinen, aber sehr feinen Tournee. Unvergesslich wie das Konzert scheint auch die CD zu sein, die überdies mit einer wunderbaren DVD gekoppelt worden ist.
Der Kinderchor der Semperoper hat endlich ein ganzes Stück für sich, ein Märchenstück von Kindern für Kinder. Hier kommt das Opernpublikum von morgen und übermorgen auf seine Kosten. Vorsorglich seien Familienbesuche empfohlen.
Das Theater der Jungen Generation feierte zu seinem Theaterball ein Feuerwerk der schönsten Ideen – zwei Abende lang mischten sich Publikum und Veranstalter bunt durcheinander und belebten das einstige Tanzlokal an der Elbe vollkommen neu. Ein Fingerzeig zur künftigen Spielstätte, dem Kulturkraftwerk Mitte? Das wird man noch sehen.
Niemand kann sagen, was aus den gegenwärtigen Machtkämpfen in Ägypten werden mag. Sicher ist nur: Auch der zweite Anlauf der Sächsischen Staatskapelle, erstmals in ihrer mehr als 460-jährigen Geschichte auf afrikanischem Boden zu musizieren, ist abgesagt worden. Die momentane Nachrichtenlage ließ nichts anderes erwarten.
Die Italienerin Roberta Guidi di Bagno ist in Dresden längst keine Unbekannte mehr. Nun stattet sie an der Semperoper das Ballett „Coppélia“ aus, märchenhaft und irgendwie sächsisch, ja geradezu meissnerisch – fehlen nur die blauen Schwerter. Oder nicht?