Michael Ernst

02.04.2013: „Songs for Kommeno“ erstmals in Hellerau

Der Jazz-Schlagzeuger Günter Baby Sommer ist nie ein Musiker gewesen, der an Vergangenem klebt. Stilistisch und künstlerisch probiert er sich immer wieder aus, indem er ungewohnte Klangtechniken und Spielweisen sowohl solistisch als auch in diversen Formationen wagt. Dass Günter Baby Sommer die Vergangenheit dabei fest im Blick hat, auch die politische, das steht auf einem anderen Blatt.

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28.03.2013: Einkaufen in Salzburg

Dresdens Staatskapelle ist auf Einkaufstour. Sie hat die Herzen des Salzburger Osterfestspiel-Publikums erobert. Und die Konten der Förderer dieses elitären Festivals sinnvoll geplündert. Ganz nebenbei hat das Orchester auch noch Außenpolitik und Dresden-Werbung betrieben, wie es kein Bundesminister und schon gar kein Stadtmarketing je zustande bringen würden. Da soll mal wer nörgeln à la „Was das wieder kostet!“ Der hat die Investition in die Zukunft schlicht nicht erkannt.

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01.03.2013: Zwingerfestspiele haben doch etwas gebracht!

Und die Dresdner Zwingerfestspiele sind doch etwas wert gewesen! Erwartungsgemäß natürlich nichts, aber auch gar nichts im Sinne der Obeuse und weiterer Festspiel-Verfechter. Das war ja allerspätestens nach dem desaströsen Ergebnis der millionenschweren Bemühungen um Augusts Kasperletheater in Zwingergeviert klar. Im Nachwaschgang spülte das haarige Drama aber zehntausend Schweizer Franken nach Dresden. Glückwunsch!

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15.02.2013: Dahindämmernde Götter

Es musste ja so kommen. Wer auch immer überrascht getan hat, wird Gründe dafür gehabt haben. Glaubensvolle Ahnungslosigkeit, unschuldige Naivität, vielleicht aber gar ehrliche Dummheit. Während die erzdeutsche Musikwelt noch auf den 200. Geburtstag von Erz-Richard Wagner zusteuert – so oder ähnlich würde es ein Jonathan Meese formuliert haben –, ehrt zumindest ein sonniges Niemandsland auch den 130. Todestag des Dichter-Komponisten mit offenkundiger Ehrerbietung. „Fratres carissimi“ – „Im Bewusstsein des Ernstes“. Der „Ring“-Meister hätte gewiss seine Freude daran gehabt.

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09.02.2013: „Weiße Rose“ – nicht nur im Februar, nicht nur in Dresden

Das Symbol des Dresdner Gedenkens? Nein, nicht das Händchenhalten, die „Weiße Rose“ soll es sein. Jahr für Jahr soll dieses Blumen-Abbild den stillen Protest der guten Menschen einen, die sich anschließend nicht mit Blockadevorwürfen von deutschen Gerichten konfrontiert sehen wollen. Aber woher kommt es, dieses Symbol, und hat es irgendetwas mit Dresden zu tun?