Nächsten Donnerstag ist es wieder so weit, am 27. März ist Welttheatertag. Keine Frage, dass sich Dresden als kurzzeitiger Unesco-Vorreiter alle Mühe gibt, als Hauptstadt des Welttheaters zu glänzen. Es scheint, da ziehen alle an einem Strang.
Michael Ernst
Bach, Beethoven und Brahms ohne Bockwurst-Odeur? Geht gar nicht. Das schmälert die ästhetischen Einbußen beim konzertanten Genuss. Nochmal? Das schmälert die ästhetischen Einbußen beim konzertanten Genuss. Ravel ohne Radeberger und Rotkäppchen? Desgleichen.
Alle Achtung, es gibt Überraschungen auch in Sachsen, sogar in Dresden, die ganz danach klingen, dass demnächst ein paar Zeiger vorgestellt werden könnten. Ein neues Tempo, ausgerechnet hier? Wer das fragt, fragt zu Recht. Aber warum eigentlich nicht? Womöglich wäre sogar die Intendantenfrage an der Semperoper schon ganz rasch geklärt.
Es sollte ein Wochenende der Überraschungen werden – die Semperoper versprach mit den Premieren „Moskau, Tscherjomuschki“ und „Guntram“ zwei Raritäten. Noch bevor es dazu kam, wurde das Haus freilich selbst überrascht.
Ende einer Verlobung: Serge Dorny kommt nicht nach Dresden. Die Semperoper kommt nicht unter die Haube und steht nun noch länger ohne künstlerische Leitung da.
Was kommt dabei raus, wenn zwei „Schwestern“ gemeinsam ihren 250. Geburtstag feiern, eine 500-Jahr-Feier etwa? Oder doch ein baldiges Begräbnis?
Peter Schreier hat ihn schon. Nun bekommt ihn Akademiepräsident Peter Gülke. Damit geht der Ernst-von-Siemens-Musikpreis einmal mehr in mitteldeutsche Lande.
Wer spielen will, muss hören können. Der am im Alter von 80 Jahren verstorbene Dirigent Claudio Abbado hatte sich diese Binsenweisheit zur Maxime gemacht. Eine Lebensweisheit, der er sowohl den mit ihm arbeitenden Musikern als auch seinem weltweiten Publikum zu vermitteln verstand.
Deutschland, ein Horrorladen. Schon wieder ein Richard-Jahr. Diesmal für Strauss, den Verwertungsrechte-Experten. Einhundert Jahre nach Sarajevo. Das kulminiert ausgerechnet in Dresden, obwohl der 13. Februar noch fern ist. Eine Betrachtung zwischen Oper, Operette und Schauspiel.