Martin Morgenstern

29.12.2009: Weihnachten im Alumnat

Für Kreuzchor und Kapellknaben ist Ende Dezember Hochkonjunktur. Konzerte, Vespern und Messen jagen einander; gemütliche Bescherung am Heiligabend und gemeinsames Gänsebratenessen mit der Familie am darauffolgenden Feiertag sind für die Knaben deshalb nicht drin. Überhaupt, wie feiern die Alumnaten des Kreuzchors oder die Bewohner des nur einen Katzensprung entfernt liegenden Vincentiusstifts Weihnachten?

12.12.2009: „Entlastung vom Realismus des Stoffes“ – Jens-Daniel Herzog und Mathis Neidhardt im Gespräch über Händels »Giulio Cesare«

Nach der Dresdner Erstaufführung im Jahre 1934 im Festspielhaus Hellerau unter Karl Böhm kehrt Händels »Giulio Cesare in Egitto« am Sonntag nach 75 Jahren nach Dresden zurück. Aus diesem Anlass hat Martin Morgenstern mit dem Regisseur Jens-Daniel Herzog und dem Bühnenbildner Mathis Neidhardt gesprochen.

02.12.2009: „Wo fühle ich mich zuhause, was kann man mir noch zumuten?“ Dieter Jaenicke über den ersten „TonLagen“-Jahrgang

Unter dem neuen Intendanten Dieter Jaenicke haben die Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik dieses Jahr einen neuen Namen bekommen. Die "TonLagen" wollen verstärkt jüngere Besucher anziehen. Ein innovatives Konzept hatte Intendant Jaenicke den Besuchern versprochen, in dem die zeitgenössische Musik mit ihren Schwesterkünsten in Berührung kommt.

29.11.2009: Leberwurst, Lorelei, einerlei – George Gershwins musikalische Komödie „Pardon My English“ erlebt seine europäische Erstaufführung

Es sind die inszenatorischen Kleinigkeiten, die in "Pardon My English" einfach funktionieren: da wird den pathetisch singenden Duettisten das Bühnenbild quasi unter dem Hintern ab- und zum nächsten Tableau umgebaut. Und in der kitschigen Hochzeitssuite-Szene poppen zwei riesige preßluftgefüllte Liebesrosen in die Szenerie. Leuben ist auf dem Weg, die Selbstironie des Genres wiederzuentdecken. Jetzt bloß nicht die Pferde scheumachen!

29.10.2009: Wie wär’s denn mit dem Johanneum? Die „Konzertfreunde Dresden“ sind aufgewacht und schlagen einen Umbau vor

Lange, eigentlich viel zu lange hat die Gesellschaft Dresdner Konzertfreunde e.V. zur aktuellen Konzerthaus-Debatte geschwiegen. Nun haben die Konzertfreunde mit Ex-Justizminister Geert Mackenroth (CDU) an ihrer Spitze die Katze aus dem Sack gelassen. Einen Konzertsaal wollen sie tatsächlich, aber nicht an den bisher diskutierten Orten in einem Neubau, sondern im Johanneum.

25.10.2009: 3. Sinfoniekonzert: „Familienaufstellung“ nach Beethoven

Am Freitag standen Beethovens Tripelkonzert und Tschaikowskis "Vierte" auf dem Programm der Sächsischen Staatskapelle. Die Aufstellung der drei Solisten im "Grand Concerto Concertant" – der Flügel stand schräg und beschallte leider nur die rechte Parketthälfte direkt – sei Anlaß, kurz die Aufstellung der Staatskapelle zu rekapitulieren. Täuscht die Erinnerung, oder war in den letzten Jahren und besonders unter Fabio Luisi die Furtwängler-Variante der "amerikanischen Aufstellung" (Erste Geigen und Bratschen außen) oft die Variante der Wahl?

21.10.2009: Der ECHO Klassik in „Deutschlands schönster Brauerei“

Am Sonntag nachmittag defilierten sie wieder. Ein roter Teppich lag ausgerollt vor dem Haus, das die meisten Fernsehzuschauer vage als "Deutschlands schönstes Brauhaus" abgespeichert haben dürften. Küsschen hier, Gewinke da. Es war der Tag der Tage für die klassische Musikindustrie: der ECHO Klassik, der sich fürs Fernsehen etwas verschämt als "Echo der Stars" tarnt, kehrte nach Dresden zurück.