Am Anfang des heutigen Konzerts der Dresdner Sinfoniker beim neuen "TonLagen"-Festival in Hellerau steht eine fast kuriose Premiere. Die Dresdner Sinfoniker werden aus Hellerau in den Palazzo Ducale übertragen und bringen gemeinsam mit dem dort auftretenden Ensemble Ex Novo ein Werk der irischen Komponistin Linda Buckley zur Uraufführung. Beide Klangkörper sind per Internet live miteinander verbunden – ein Umstand, der nicht nur die Komponistin vor Herausforderungen stellt.
Martin Morgenstern
Nach 22 Jahren kommt ein Neuer – und macht fast alles anders. "Das finden nicht alle toll; aber – ich glaube – ziemlich viele!", lächelte Dieter Jaenicke. In seiner Rede zur Eröffnung des neuen Festivals der zeitgenössischen Musik im Festspielhaus Hellerau vor nicht ganz ausverkauftem Haus erwies er seinem Vorgänger noch einmal Reverenz.
Das auf der Bühne werkgetreu einstürzende Bücherregal ("In der Bibliothek des Papstes machen Gelehrte aller Schattierungen Entdeckungen von oft ungeahnter Bedeutung") dürfen wir mithin ruhig als Symbol einer neuen Hellerauer Zeitrechnung nehmen. Die Eröffnung der "TonLagen" – sie war ein Befreiungsschlag.
Amir Tebenikhin, Erster Preisträger des Anton-G.-Rubinstein-Wettbewerbs 2007, übt täglich bis zu sieben Stunden. Anlässlich der Neuauflage des Wettbewerbs – dieser Tage finden die Halbfinals statt, am Sonntag das große Finalkonzert – hat Martin Morgenstern mit dem Pianisten gesprochen und versucht, ein bisschen Licht auf den Alltag eines angehenden Klaviervirtuosen zu werfen.
Christian Altenburger, renommierter Geiger und Violinpädagoge aus Wien, unterrichtete vor kurzem junge Geigerinnen und Geiger an der Dresdner Musikhochschule in einem Meisterkurs. Zwischen Vorspiel und Unterricht fand er Zeit für ein Gespräch mit Martin Morgenstern über den Sinn und Zweck von Meisterkursen, über den optimalen Zeitpunkt, einen zu besuchen – und woran es an den Hochschulen bei der Musikerausbildung fehlt.
Am kommenden Sonntag, den 27. September, wird sich um 19 Uhr zum einhundersten Mal und damit gleichzeitig zum letzten Mal in der aktuellen Spielzeit der Vorhang öffnen für Richard Wagners Oper "Der fliegende Holländer" – in der Inszenierung seines Enkels Wolfgang Wagner.
Vor drei Jahren wurde im Carl-Maria-von-Weber-Museum die Ausstellungsreihe „Oper im Blick“ ins Leben gerufen. Der renommierte Musik- und Theaterfotograf Matthias Creutziger zeigt seither jedes Jahr Bilder einer Inszenierung der Semperoper im Konzertraum des Museums.
Anton Adassinsky, Gründer und künstlerischer Leiter der seit 2003 in Dresden am Festspielhaus Hellerau ansässigen Theatergruppe DEREVO, wurde für einen Film des russischen Regisseurs Alexander Sokurow als Mephisto engagiert: „Faust“ knüpft an „Der Moloch“ an, der 1999 in Cannes ein Palme für das Drehbuch erhielt.
Rebecca Saunders‘ Kammermusikstück »traces« musste das Lang-Lang-Publikum, das später bereits beim Anblick des jungen Chinesen in wahre Beifallsstürme ausbrach und unbekümmert Applaus zwischen den Sätzen des Chopin-Konzerts spendete, zwangsläufig verstören. Bietet es doch weder Harmonik irgendeiner faßlichen Art noch melodiöse, gar singbare Passagen.
Im Sonderkonzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden zur Eröffnung der neuen Spielzeit kommt es zu einem Wiedersehen mit Lang Lang. Im Anschluss geht die Staatskapelle dann gemeinsam mit ihrem GMD Fabio Luisi und Lang Lang auf eine Tournee mit Gastkonzerten bei einigen der renommiertesten Sommerfestivals, so bei den Londoner BBC Proms, beim Schleswig-Holstein Musik Festival in Hamburg sowie bei den Festivals in Luzern und Montreux.