Martin Morgenstern

salzburg

08.06.2011: Der Klang der Musik

Die österreichischen Spatzen hatten es schon tagelang von Salzburgs Dächern gepfiffen: Die Sächsische Staatskapelle Dresden wird ab 2013 das Orchester der Osterfestspiele Salzburg, und Christian Thielemann neuer Künstlerischer Leiter der Festspiele. Der Klang der Musik, versprachen die angereisten Dresdner, wird luxuriös bleiben. Auch zukünftig wolle man nur "die Besten der Besten" als Solisten verpflichten.

02.06.2011: Arkadien hat eben keine Grenzen

In Dresden mit virtuos explodierenden Piècen zu beeindrucken, ist schon mal nicht ganz einfach. Viele Tastenlöwen sind hier schon abgezogen, ohne das insgesamt eher zurückhaltende Publikum aus der Reserve gelockt zu haben. Was jedoch Arcadi Volodos gestern Abend in der Semperoper bot, war mehr: er grundierte Liszts oft genug brachial heruntergefetzte h-Moll-Sonate so tief, dass man geneigt war, sie für die Keimzelle manch sinfonischen Werkes der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu halten.

01.06.2011: Ein Dresdner geht in die Verlängerung

Das ist eine dieser verrückten Geschichten. Der Bassist Benedikt Hübner suchte nach seinem Probejahr bei der Dresdner Philharmonie ein passendes Instrument. Aus dem Orchesterfundus erwärmte keines sein Herz, also: Herumreisen, telefonieren, spielen, abwägen. In Meißen gab es diesen Zymbalspieler, Tivadar Szenaszi, Betreiber eines ungarischen Restaurants. Der hatte eine Idee…

28.05.2011: Klassik, Pop, verwechselbar

Wir Europäer sollten die Asiaten im Blick behalten, meint Musikfestspiel-Intendant Jan Vogler. "Asiatische Künstler werden uns in der Zukunft viele Trends und Tendenzen bescheren, auch in der Klassik." Insofern sind die Musikfestspiele dieses Jahr die Plattform für historische Begegnungen: Nachwuchs trifft Altmeister. Europa trifft Asien. Und Klassik trifft Pop.

28.05.2011: Schenken, was man selber mag

In diesen beiden Kästen wohnen die beiden Celli von Heinrich Schiff: das legendäre Stradivari "Mara" von 1711 – inzwischen sogar Stoff einer Erzählung von Wolf Wondratschek – und die "Sleeping Beauty" von Domenico Montagnana (1739). Was Wunder, dass sich am Mittwoch Abend im Palais im Großen Garten zahllose Dresdner Cellisten die Klinke in die Hand gaben: schließlich wurden noch zwei weitere Instrumente zum Klingen gebracht.