Martin Morgenstern

21.09.2011: Spannende Begegnungen

Im sechsundzwanzigsten Jahr seines Bestehens steht für den Dresdner Kammerchor unter anderem eine Reise nach Taiwan auf dem Programm. Am Neujahrstag sind die Sängerinnen und Sänger in Budapest zu Gast. Und die "Kostprobe" soll Barrieren abbauen und die Zuhörer von morgen auf das Ensemble neugierig machen. Am Wochenende jedoch ist der Chor nun erst einmal in Dresden zu erleben. Ein Gespräch mit Prof. Hans-Christoph Rademann.

22.08.2011: „Der macht aber viel moderne Musik!“

Von Dresden aus eine Stunde Fahrt in die "Provinz" – so nennt der neue Generalmusikdirektor Lutz de Veer seinen neuen Wirkungsort, händisch verziert durch Gänsefüßchen – kann man so manche künstlerische Überraschung erleben. Am Theater Plauen Zwickau ist eine der aufregendsten Konzertreihen beheimatet, die Sachsen zu bieten hat: vom Klavierkonzert von Johann Nepomuk Hummel über Reinhold M. Glières "Konzert für Koloratursopran und Orchester" bis hin zu Schnittke und Schreker reicht die Palette. Das Publikum ist nach anfänglichem Zögern begeistert.

18.07.2011: Leuben und leuben lassen

An der Staatsoperette Dresden dreht sich das Personalkarussell: Der Chefdirigent Ernst Theis, der Chefdramaturg André Meyer, der Ballettchef Winfried Schneider, aber auch andere Mitarbeiter wie etwa Kapellmeister Wolfram Tetzner haben ihren Abschied angekündigt. Ihre Gründe sind ganz verschieden.

06.07.2011: Urlaubsreif

Unter den Titel »Von der Norm, der Abweichung und den Fertigteilen« hat Urs Widmer gestern seine »Klagenfurter Rede« gestellt. "Gute Bücher gehen dem Vertrauten nicht um jeden Preis aus dem Weg, aber sie reiben sich an ihm durch Abweichungen." Und wie ist das mit guter Musik?

21.06.2011: Angewandte Kunst

Ein Student, eine junge Familie, ein älteres Ehepaar, die gemeinsam auf dem Bürgersteig vor ihrem Mietshaus frühstücken und schwatzen: Nur einen Katzensprung von der Semperoper entfernt war am Wochenende in der Dresdner Neustadt jene so ungekünstelte Stimmung zu erfühlen, die Kurt Weill für seine New Yorker "Straßenszene" imaginiert haben muss.

16.06.2011: Unter acht Augen

Ein Vierteljahrhundert ist sein letzter Besuch in Dresden her; dementsprechend herzlich rauschte der Willkommens-Applaus für Maurizio Pollini am Wochenende. Der Pianist hatte vor Jahresfrist mit Christian Thielemann in München konzertiert und mit dem anmutigen Mozart-A-Dur-Konzert KV 488 Ovationen eingeheimst – nun war er wieder in der Semperoper zu Gast.

15.06.2011: Dem Krokodil die Sporen

Zwischen den Zeilen zu lesen galt es früher, wollte man künstlerische Kernaussagen eines Abends erhaschen. Solcherart geübte Dresdner hatten keine Mühe, die Programmierung des Abschiedskonzerts von Rafael Frühbeck de Burgos richtig zu deuten. Der Text des Hans Sachs war es, der aus Frühbecks siebenjähriger Amtszeit nun für immer nachklingt: "Verachtet mir die Meister nicht, und ehrt mir ihre Kunst…"