Martin Morgenstern

27.02.2012: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben

Dresden braucht unbedingt ein Konzerthaus – dieses Fazit der Diskussionsveranstaltung am Sonntag im Hygienemuseum war ja nicht überraschend. Wer den vier aus Wien, Hamburg, Dortmund und Luxemburg angereisten Intendanten aufmerksam zuhörte, musste – auch wenn die Frage „Konzertsaal oder Kulturpalastumbau“ an diesem Tag gar keine Rolle spielte – nach und nach den Eindruck gewinnen, dass die Stadt Dresden bei der Planung für den neuen Konzertsaal im Kulturpalast so ziemlich alles falsch gemacht hat.

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23.02.2012: Wenn der Elbphilharmonie-Intendant ‚Best Practice‘ erklärt

Kommenden Sonntag findet im Hygienemuseum eine Veranstaltung statt, bei der sich die Dresdner von berufenen auswärtigen Gästen Visionen über ein neues Konzerthaus für Dresden ausmalen lassen können. Und morgen wird’s auf einem gewissen Sofa richtig knistern: eine vierunddreißigjährige Bernerin trifft auf den einst schönsten Jungen der DDR.

20.02.2012: Semperoper und Staatsschauspiel fusionieren

Als „Sächsische Staatstheater“ sollen die Sächsische Staatsoper und das Staatsschauspiel Dresden ab 2013 unter einem gemeinsamen Dach betrieben werden. Den beiden Intendanten solle ein dritter, nichtkünstlerischer Geschäftsführer gleichberechtigt beigestellt werden, so der Intendant des Staatsschauspiels, Wilfried Schulz. Die Fusion kommt unerwartet.

09.02.2012: Dem Andenken einer Teufelin

Eine Koproduktion bringt uns Alban Bergs „Lulu“ in einer kraftvollen Geradeaus-Lesart von Stefan Herheim. Der neue dritte Akt, geschaffen durch den Dirigenten-Komponisten Eberhard Kloke, versucht gar nicht erst, Teil eines bruchlosen Werks zu werden. Er ist eher eine Art Nachwort, ein „Postskriptum“ im unverstellten Sinn.

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08.02.2012: „Schüler gucken blutige Hurenoper“

Es gibt Journalisten, die über das Dresdner Kulturleben berichten, mal recht, mal schlecht, mal lesenswert, mal weniger. Und es gibt den promovierten Historiker Jürgen Helfricht – den Mann, der 2005 für den Text unter der inzwischen legendären Überschrift „Deutscher Erfinder kann aus Katzen Benzin machen“ mitverantwortlich zeichnete und damals vorrechnete: „Aus einem ausgewachsenen 13-Pfund-Kater könnten 2,5 Liter Sprit entstehen, vier Miezen würden für 100 Kilometer reichen, für eine Tankfüllung wären 20 tote Katzen erforderlich.“