Heute Abend spielt eine neue Formation um Demian Kappenstein im Dienstagssalon: TANN stellt seine neue CD „Koniferen“ vor. Die will so richtig in keine Schublade passen, überzeugt aber mit einer musikalischen Vielfalt und kunstvollen Kompositionen: Hörgenuß pur. Ein Gespräch.
Musik in Dresden
Vor 50 Jahren wurde an der Musikhochschule Carl Maria von Weber in Dresden die Fachrichtung Jazz/Rock/Pop eingeführt. Das musste gefeiert werden. Und nicht nur die Lehrenden machten den Konzertsaal unsicher.
Nicht vom ersten Ton an, aber später dafür umso intensiver steckte das Bruno-Böhmer-Camacho-Trio das Jazztage-Publikum mit fremden Rhythmen und kolumbianischem Feuer an. Eine mehr als zufriedenstellende Bilanz für die Premiere.
Warum das Joscho-Stephan-Trio damit nicht dienen kann, erklärte der Namensgeber und bat um Nachsicht. Dafür betörten die Musiker zusammen mit Helmut Eisel ihr Publikum mit Klezmer und Gypsy.
Ein Gespräch mit Christian Thielemann über sein spätes Operndebüt in Dresden – das eigentlich gar kein Debüt ist. Nebenbei haben wir ihn erstmals auch über die Intendantennachfolge an der Sächsischen Staatsoper gefragt. Geht es nach Thielemann, braucht das Haus einen erfahrenen internationalen Kontakteschmied vom Schlage eines Peter Alward oder einer Pamela Rosenberg. Denn eins ist klar – der Dresdner Intendantensessel ist einer der wunderbarsten Arbeitsplätze überhaupt…
Eine Frau. Lässig am Mikrofon stehend, um sie herum vier Männer an Kontrabass, Klavier, Schlagzeug und Saxophon. Das dritte Konzert des ersten diesjährigen Jazztages in Dresden bot unter anderem Texte von Kurt Tucholsky in neuem musikalischen Gewand. Jasmin Tabatabei und das David-Klein-Quartett füllten das Societaetstheater.
Die Kultur, so schreiben Michael Sanderling und Anselm Rose in ihrem Gastbeitrag für »Musik in Dresden«, sei „das geistige Haus, in dem wir gemeinsam leben“. Die augenblicke Debatte um Häuser und Prioritäten, fahren sie fort, schade dem Kulturstandort Dresden. Wolfgang Schaller, der Intendant der Staatsoperette, argumentiert in seinem Beitrag auch aus einem ganzheitlichen, städtebaulichen Blickwinkel, und ergänzt: eine Verschiebung des Operetten-Umzugs wäre eine „Verschiebung ins Nichts.“
Im Societaetstheater kam Vieles zusammen: Junge und Junggebliebene, Jazztage und Jüdische Musik- und Theaterwoche, Fernweh und Tradition.
Am 1. Oktober läutete das Festspielhaus Hellerau das TONLAGEN Festival ein. Die Musik wurde begeistert angenommen. Mit dem Festival und in neuen CD-Produktionen erlebt die Musik von John Cage zum 100. Geburtstag des Komponisten einen würdigen Rahmen.