Vor der Sommerpause hatte es Krach gegeben im Dresdner Kreuzchor. Fünf Abiturienten waren mit ihren Klassenkameraden auf eine Abschlussreise gegangen, während der Chor für die große Abschlusstournee probte, und wurden daraufhin von der Abschiedsreise ausgeschlossen. In den folgenden Tagen zeigte sich, dass einige Differenzen offenbar schon länger schwelten: Eltern beschwerten sich, und ehemalige Kruzianer veröffentlichten einen offenen Brief. Mit dem Chormanager Uwe Grüner haben wir jetzt noch einmal ausführlich über das neue PR-Konzept des Chors gesprochen.
2017
„WAS IST ZEIT? WIE LANGSAM IST SIE – ODER WIE SCHNELL?“ – Mit diesem Video, mit dieser Beschreibung begann vor zwei Jahren unser Feature »645 Jahre Kreuzchor«. Der Kreuzchor bereitete sich damals auf sein Jubiläumsjahr vor und hatte für Marketing-Aufgaben einen neuen Mitarbeiter verpflichtet. Wir haben nun mit Thomas Reiche über einige grundsätzliche Fragen der Neuausrichtung der Chor-PR hin- und hergemailt.
Als Gustav Mahler nach seiner gigantischen »Achten« 1907 über eine neues sinfonisches Werk nachdachte, ereilten ihn drei prägende Schicksalsschläge. Seine Tochter Maria starb, sein Arzt stellte ein schweres Herzleiden fest und antisemitische Hetzer erzwangen, dass er nach zehn Jahren erfolgreicher, international ausstrahlender Tätigkeit sein Amt als Direktor der Hofoper niederlegen musste.
Der iranische Musiker Hossein Pishkar nahm in Dresden den Ernst-von-Schuch-Preis 2017 entgegen.
»Ich geh, ich wandre in die Berge. Ich suche Ruhe für mein einsam Herz«, heißt es im letzten Satz aus Mahlers »Lied von der Erde«. In »Tabula rasa« stellt sich Arvo Pärt ebenfalls den Fragen nach einer verborgenen Sinnhaftigkeit. Am Montag sind beide Werke noch einmal im Staatskapell-Konzert zu erleben.
Zuletzt war es dann doch kein Geheimnis mehr: Daniel Hope wurde am Freitag der Öffentlichkeit als Künstlerischer Leiter der Frauenkirche präsentiert. Der Artistic Director hat Großes vor.
Die Jazzpianistin Hiromi kommt nach Dresden: am Samstag spielt sie ein Sonderkonzert der Jazztage mit dem Harfenisten Edmar Castañeda.
Das bei den Dunkeltalbewohnern unbeliebte Festspielhaus Hellerau schließen und vom gesparten Geld den Fernsehturm wiedereröffnen – das ist doch mal eine politische Forderung mit Schneid. Wer braucht denn überhaupt diese international-multikulti-linksgrünversiffte Kulturförderung, wenn er in lichter Höhe Blümchenkaffee schlürfen kann?
Von Smetanaschen Stromschnellen zu einer scharf akzentuierten Beethovenschen »Achten« führte das jüngste Philharmoniekonzert im Kulturpalast.