Dresden soll leiser werden. Keine schlechte Idee. Wer aber die Straßenmusik knebelt, sollte vor Laubsaugern und motorisierten Heckenscheren die Augen, pardon Ohren nicht verschließen.
2014
Die Dresdner Chorwerkstatt für Neue Musik ist ein Labor, in dem Gegenwart und Zukunft der Chormusik untersucht, reflektiert und praktisch erprobt werden. Dabei entstehen neue strahlkräftige Impulse für eine zeitgenössische und zeitgemäße Musikkultur.
Der Dank für die poetische Überschrift geht heute an Walther von der Vogelweide: „Wollt ihr schauen, was dem Maien Wunders ist beschert? Frau, ersparet mir die Sorgen – Gönnt mir frohe Zeit!“, dichtete er; und richtig, es dräut ein weiteres langes Wochenende samt Frühling und Musik.
Liebe, Sehnsucht, Vergänglichkeit. Es gibt Themen, die sind ewig. William Shakespeare, aktuell wegen seines 450. Geburtstags in aller Munde, hat es meisterlich verstanden, diese universellen Fragen in eine Literatur umzusetzen, die seine Zeitgenossen ebenso berührte wie die Menschen des 21. Jahrhunderts. Nun legt der Dresdner Sänger und Komponist Hallam London ein Album vor, das Shakespeares Lyrik in die Gegenwart katapultiert.
Morgen entscheidet die Stadt über eine neue Verordnung, die Ausmaß und Art der Straßenmusik in der Innenstadt regeln soll. Geplant ist unter anderem, laute und elektrisch verstärkte Instrumente zu verbieten; die üblichen Bettler dagegen, die ihre Akkordeons so kakophon malträtieren, dass man mit Gästen von außerhalb die bekannten Standorte eher weiträumig umgeht, dürften bleiben. Was soll das?
Verdammt, wieder mal den Freitag verpasst! Dieser Satz könnte mehr als eintausend umgerubelte Euro kosten. Wenn er denn öffentlich in Russland fiele. Im verfluchten Wiederholungsfall droht sogar Berufsverbot. Verdammt!
Am Sonnabend kann man gemeinsam mit Kreuzorganist Holger Gehring die reichhaltige sächsische Orgellandschaft erkunden. Diesmal geht die Fahrt ins Vogtland – Musik aus alten und neuen Pfeifen sowie kundige Erläuterungen inklusive!
Samstag abend, Jazzclub Tonne. Christina Lux schafft es von Anfang an, das Publikum mit ihrer souligen Singer-Songwriter-Wohlfühlmusik und einer erfrischend amüsanten Moderation auf ihre Seite zu holen – zu unterhalten, zum Mitmachen zu animieren. Die dargebrachten Stücke spannten einen kunstvoll gewebten roten Faden durch den Abend.
Inoffiziell waren die diesjährigen Osterfestspiele Salzburg zwar Richard Strauss gewidmet. Ein klein wenig auch Festivalgründer Herbert von Karajan. Doch unterm Strich ging es um Liebe. Um Liebe zur Musik, das sowieso, darüber hinaus aber um die sowohl schönste als auch schwierigste Sache der Menschheit selbst.