Pünktlich zur 8. Schumanniade (27.-29. Juni) wird diesen Sonntag ein Buch vorgestellt, das sich explizit dem Leben und Wirken von Clara und Robert Schumann in Dresden widmet. Herausgegeben hat es der Musikwissenschaftler Hans-Günter Ottenberg.
2014 Juni
Wer als Dresdner den Dresdner Hartmut Haenchen am Pult sehen möchte, hat heute nur selten die Chance dazu. In Toulouse wäre es jetzt beinah dazu gekommen! Aber nur beinahe. Immerhin, zu einem Gespräch im Café reichte es. Wie es dazu kam? Bitte „umblättern“…
Die „Intuition des Augenblicks“ war ihm wichtig, bekannte Rafael Frühbeck de Burgos in seinem letzten Dresdner Interview. Aus gesundheitlichen Gründen musste der frühere Chefdirigent der Dresdner Philharmonie sich letzte Woche endgültig von der Bühne verabschieden. Heute morgen nun ist er in Pamplona gestorben.
Der Organist Cameron Carpenter gab Dresden die Ehre. Auf der Geniale-Musiker-unserer-Zeit-Skala von eins bis zehn ist er die elf. Mindestens.
Martin Stadtfelds Bach ist manisch-depressiv: erst wütet, dann weint er. Musikalisch überzeugend ist das nicht.
Unser Wochenend-Kulturzettel ist wieder einmal prall gefüllt – zu Pfingsten locken die Musikfestspiele, die sich in der Zielgerade befinden. Musikalisch steuert die Stadt außerdem auf den Richard-Strauss-Geburtstag am 11. Juni zu – Musik allerorten!
Bevor die Musikwelt heute den 150. Geburtstag von Richard Strauss begeht, gedachte sie des 100. Todestags des Dirigenten Ernst von Schuch. Der war als Wegbegleiter und -bereiter des Münchner Komponisten über vier Jahrzehnte eng mit der Staatskapelle Dresden verbunden.
In Dresden hat einst Hans-Dieter Schal seinen Turm für die »Elektra«-Inszenierung der Ruth Berghaus gebaut. Für die einen war er eine Kommandozentrale, für andere ein Sprungturm; wieder andere meinten, die Kapitänsbrücke auf einem Schiff zu sehen. Auf jeden Fall ging für Elektra der Blick immer von dieser Erhöhung in die Ferne, ein grandioses Bild. Hingegen verstellt in der aktuellen Opernproduktion »Simon Boccanegra« die Absicht zu oft den Durchblick auf die ohnehin nicht leicht zu durchschauende Handlung der Verdi’schen Oper.