Diese Leipziger Arbeit von Uwe Scholz aus dem Jahre 1998 führt wie kaum eine andere bei tief empfundener Religiosität kraft der Musik Mozarts zur Vernunft auf der Grundlage von Demut. Unmenschlichste Abgründe der Unvernunft werden nicht ausgespart.
2011 März
Wer künftig Opernkarten in der Dresdner Schinkelwache kauft, kann sich von einem Spielzeit-Gemälde des Berliner Künstlers Ulrich Neuling inspirieren lassen, das die Semperoper-Intendantin Dr. Ulrike Hessler heute feierlich enthüllte. Neunzehn Premieren – mehr als jemals zuvor – stehen 2011/12 auf dem Spielplan. Seltener dürfen sich Besucher dagegen auf "Jazz in der Semperoper" freuen; und die Liedreihe im Semperopernrund wird gänzlich eingestellt. An ihre Stelle treten Liederabende im intimeren "Semper 2"-Bau.
Auf Bühne und Leinwand ist der Schauspieler Christian Friedel bekannt. Weit über Dresdens Grenzen hinaus. Dass er ein begnadeter Musiker ist, der nicht nachträllert, sondern eigene Lieder schreibt, wussten bisher nur wenige. Das wird sich nach seiner ersten kleinen Tour ändern. Garantiert.
Das leise Entsetzen stand Matthias Goerne nach den ersten Tönen ins Gesicht geschrieben. "Ich kann und mag nicht fröhlich sein", begann er – angesichts des nur mäßig gefüllten Kulturpalastes und den sängerischen Anstrengungen, die hier vor ihm lagen, wohl eine verständliche Regung. Aber dann winkte der Dirigent Ingo Metzmacher die Philharmonie in die Mahlersche Umlaufbahn.
Der »Rosenkavalier« – vielleicht das zentrale Werk der Dresdner Operngeschichte. So gehörte das Werk selbstverständlich auch 1985 in den Premierenreigen zur Wiedereröffnung des wiedererrichteten Hauses. Dennoch: den Anfang machte eine andere Oper. Warum?
Nach langem Schweigen zum Projekt informierten in einem sehr kurzfristig angesetzten Pressegespräch die Bürgermeister Lunau und Vorjohann die Öffentlichkeit über das Ergebnis der Vorplanung für den Umbau des Kulturpalastes. Und, nein, nebenstehende Grafik zeigt zur Abwechslung mal nicht den künftigen Saal, sondern ein anderes Projekt des Büros Gerkan, Marg und Partner (gmp)…
Kaum zu glauben: Monteverdis Oper „Die Krönung der Poppea“ ist 369 Jahre alt und spielt vor 1949 Jahren. Und nach einer vornehmlich von Seniorinnen und Senioren besuchten Vorstellung am Nachmittag mitten in der Woche gibt es in Freiberg anhaltenden, kräftigen Applaus mit Bravorufen.
1933 in der Semperoper uraufgeführt, bleibt Richard Strauss‘ »Arabella« ersten Häusern vorbehalten. Zur Wiederaufnahme der Dresdner Produktion von 1992 in der bestenfalls zeitlosen Inszenierung von Hans Hollmann kommt das große Glück vom linken Bühnenrand: hier steht die eingesprungene Sopranistin Marion Amman.