2010 Februar

18.02.2010: Mehr als ein Lückenbüßer für Fabio Luisi – der Dirigent Jonas Alber übernimmt am Sonntag kurzfristig „Das Rheingold“

Fabio Luisis Abgang im Zorn folgte in der Semperoper, so stellt man sich das vor, eine Phase hektischer Telefonate und E-Mails. Wer würde in Zeiten, da Dirigenten auf Jahre im Voraus verpflichtet werden, innerhalb von Wochen die anstehenden Jubiläumstermine des noch (oder doch nicht mehr?) amtierenden Generalmusikdirektors übernehmen können? Nun stehen die Namen fest; ein wirklich großer Überraschungscoup ist nicht darunter.

16.02.2010: Doch mehr als ein Ausflug: Thomas Quasthoff singt Soul, Pop & Blues

Mit dem neuen Programm "Tell it like it is" knüpft Thomas Quasthoff anfangs nahtlos an sein erstes Jazz-Album an. Und schon beim ersten Titel sind die leichten Beklemmungen wieder da: Quasthoff singt zu "clean", sein Englisch ist zu weich, die stimmlosen Zischlaute in peace, so, whistle etc. sind allesamt vornehm stimmhaft. So versenden sich die ersten paar Songs, ohne tiefere Eindrücke zu hinterlassen. Und dann passiert es, ganz plötzlich.

14.02.2010: Dona nobis pacem – Das Gedenkkonzert der Staatskapelle

Wer genau hinhörte und -sah, merkte, mit welcher Anspannung die Staatskapelle dieses Gedenkkonzert am Abend des 13. Februar über sich brachte. Deutliches Kopfnicken des Konzertmeisters, um noch den letzten Einsatz zu koordinieren; auch Christian Thielemann dirigierte buchstäblicher als sonst, zeigte jede Verzögerung, jeden Taktwechsel übergenau an. Interpretatorisch "fuhr man auf Sicht", mit halbangezogener Handbremse. Zwei Namen machten das Konzert indes doch noch zum Gänsehauterlebnis.

14.02.2010: Das dreifache Glück des Dresdner Sängers Olaf Bär

Es war dem jungen Bariton Olaf Bär am 13. Februar 1985 vergönnt, die ersten menschlichen Töne in den neu erstandenen Klangraum der dritten Semperoper zu schicken. Nach der Ouvertüre, auf dem Platz vor der Waldschenke, fällt in Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ ein Schuss. Der trifft die Sternscheibe, und der Schütze, Kilian der Bauer, jauchzt laut Textbuch auf…

11.02.2010: Dvoráks »Requiem« und der 13. Februar – ein „Auferstehungskonzert“ für den tschechischen Dirigenten Jirí Kout

Der 13. Februar ist nicht nur im Dresden-Kalender ein unvergesslich bedeutsames Datum. Der alljährliche Tag des Gedenkens, hoffentlich auch des Besinnens, richtet Blick und Bewusstsein auf die sich nunmehr zum 65. Mal jährende Bombennacht. Die Dresdner Philharmonie wird in ihrem diesjährigen Gedenkkonzert das Dvorák-„Requiem“ aufführen und hat sich dafür einen besonderen Gastdirigenten geladen: den Tschechen Jirí Kout.