»La mer« brandete in den letzten großen Dresdner Sinfoniekonzerten hie wie da, diesseits und jenseits der Philharmonie-Staatskapell-Wasserscheide. Es war reizvoll, den Klangfarben in beiden Orchestern nachzulauschen.
Rezensionen
Was für ein Wiedersehen: Udo Zimmermann, langjähriger Opernintendant in Leipzig, kehrte als Opernkomponist noch einmal an die Pleiße zurück.
Klasse Sänger, bewegende Inszenierung, hervorragend aufgelegtes Orchester: der Chemnitzer »Werther« kann sich sehen lassen.
Hätten die Verursacher dieses Theaters mit der Regisseurin Elisabeth Stöppler sich nicht mit verbundenen Händen zum Schlussapplaus zeigen müssen? Die Nadeln, mit denen diese „relative Vernichtungstheorie“ notdürftig zusammengestrickt wurde, müssen mächtig heiß gewesen sein.
Musik zum Sehen, Bilder zum Hören: Der Klangkunst gewidmet ist die neue Ausstellung „Building new Realities“ in der Sächsischen Akademie der Künste.
Und da sage noch wer, das Engagement der Sächsischen Staatskapelle bei den Osterfestspielen Salzburg zahle sich nicht aus. Neben dem internationalen Renommee von Sachsens Kultur, das in Europas Festival-Hauptstadt genährt wird, hat auch das Dresdner Opernpublikum etwas davon.
Von kleinen Häusern wie Freiberg und Bautzen aus hat der Regisseur Michael Heinicke seinen Weg nach Chemnitz und sich dort nicht nur mit Wagner-Inszenierungen von Tannhäuser bis Ring und Parsifal einen Namen gemacht. Nun kehrt er zu einer kleinen Bühne zurück und legt mit »Don Carlos« eine Inszenierung vor, die große Politik und private Probleme des spanischen-habsburgischen Imperiums charakterisiert.
Zur Jahreswende haben zwei der renommiertesten Tastenlöwen in der Elbestadt konzertiert. Die Staatskapelle hatte sie geladen:. den Chinesen aus New York und den Österreicher aus Wien.
Friedrich Goldmann, der aus dem Kreuzchor hervorgegangene Student der Dresdner Musikhochschule, später Meisterschüler von Rudolf Wagner-Régeny in Berlin, spürte die Enge der DDR. In seiner einzigen Oper, »R.Hot bzw. die Hitze«, wird zudem ein bedrückender Generationenkonflikt ausgespielt. Die Inszenierung in Semper 2? Äußerst bemerkenswert!