Robert Schumann und Dresden – dieses Kapitel gilt in der Biografie des Komponisten nicht als das glücklichste. Als der Komponist infolge von Wagners Flucht ins Schweizer Exil bei der Vergabe der Hofkapellmeisterstelle übergangen wurde, verließ er Dresden und ging im September 1850 als Städtischer Musikdirektor nach Düsseldorf. Werke aus Schumanns Jahren in Dresden und am Rhein stehen nun auf dem Konzertprogramm der Staatskapelle.
Allgemein
Am 22. März gestaltet der britische Bass Sir John Tomlinson in der Semperoper einen Liederabend mit Liedern, die Komponisten nach Dichtungen des Universalgenies Michelangelo verfassten. Angezogen vom philosophischen Gehalt seiner Gedichte setzten sich Britten, Wolf und Schostakowitsch aus unterschiedlichen Blickwinkeln musikalisch mit den Gedichten Michelangelos auseinander. Am Klavier begleitet wird der Sänger von David Owen Norris.
Das Oratorium „Maddalena ai piedi di Cristo“ stellt das erste bekannte Oratorium des gebürtigen Venezianers Antonio Caldaras dar. Das kontemplative Werk im Stil eines Sepolcro-Oratoriums (für die Karwoche komponiert) schildert die büßende Maria Magdalena mit ihrer Schwester Martha unter dem Kreuz Christi in Begleitung der Irdischen Liebe (Amore terreno) und der Himmlischen Liebe (Amore celeste). Am Samstag bringt es das Collegium 1704 in der Annenkirche zur Aufführung.
Die mühsame Suche nach dem richtigen Partner, das Hoffen auf echte Gefühle, die auch ohne Sex- und Schocktherapien überdauern und im besten Fall in die Ehe münden, den Kindersegen und den Beziehungsalltag samt allen Problemen, die zu Scheidung führen können und Neuorientierung möglich machen – und sei es beim Flirt auf dem Friedhof … Das Musical "I Love You, You’re Perfect, Now Change" ist seit mittlerweile 14 Jahren der Hit am New Yorker Off-Broadway. Im April hat das Werk in Radebeul Premiere.
Es war Jessica Luries erster Auftritt in Europa, er war bestens besucht und er hat die kleine Bühne im Jazzclub Neue Tonne schier an die Grenzen des Fassungsvermögens gebracht. Zum Abschluss ihrer ersten Europa-Tour von Anspannung oder Erschöpfung keine Spur: Einfach nur ein quicklebendiges März-Konzert mitten im Frost.
Die letzte Semperopern-Kooperation in der kleinen szene gelang engagiert und lustvoll. Künftig werden ähnliche Unterfangen, wenn überhaupt, im bislang gastronomisch genutzten Zweckbau am Zwingerteich abgehandelt. Einen Platz für solche Experimente sollte unbedingt erhalten bleiben, er steht der Musikstadt gut zu Gesicht und dient den Studiosi als Testlauf vor öffentlichem Publikum.
Am Wochenende kommt das "Konzert für Saxofonquartett und Orchester" des Dresdner Komponisten Rainer Lischka im Philharmoniekonzert zur Uraufführung. Der gebürtige Zittauer studierte an hiesigen Musikhochschule. 1970-2007 unterrichtete er hier Komposition, Musiktheorie und Gehörbildung, 1987 wurde er zum Dozenten und 1992 zum Professor für Komposition berufen.
Neeme Järvi, Zubin Mehta, Georges Prêtre und Christian Thielemann übernehmen die Mai-Konzerte der Staatskapelle Dresden. Erforderlich wurden die Umbesetzungen infolge der Kündigung von Fabio Luisi als Generalmusikdirektor.
Nichts auf der Welt ist von Bestand. Schon gar nicht ein flüchtiger Ton der Musik. War es diese Selbstverständlichkeit, die den Machern des Festivals Jazzwelten für den bevorstehenden Jahrgang das Motto „fragilitas. Von der Zerbrechlichkeit des Seins“ eingehaucht hat?