Oleg Jampolski

26.01.2015: Träume im Wald voller Bäume aus Stahl

Wie nach einem Tarkowski-Abend wollen die Gedanken nach dem Verlassen dieser Premiere nicht stillstehen. Ist Mélisande ein Traum von Golaud? Nein, das wäre zu einfach. Und andersherum? Oder durfte man vielleicht gerade Gast sein, im Traum eines Fremden? Oder war es schon der eigene Traum?

17.12.2014: „Noch ein Kochbuch für Ihre Frau?“

Die Einladung an die Pressevertreter klang ungewöhnlich. Eine Ausstellungseröffnung im Albertinum, über Aserbaidschan? Mit einem Galakonzert? Schnell stellte sich heraus: im Jahresplan der Sächsischen Kunstsammlungen suchte man den Termin vergebens, ein Fremdveranstalter nutzte die Philharmoniebestuhlung für einen erstaunlichen Abend. Da die Kollegen der Tageszeitungen kniffen, berichtet Oleg Jampolski exklusiv für »Musik in Dresden«…

10.11.2014: Von Schleudertrauma keine Rede

Die erste Salzburg-Dresdner Koproduktion, der 2013er »Parsifal«, hat es bisher nicht nach Dresden geschafft. Immerhin hatte seine Nachfolgerin »Arabella« nun zwei Kurzauftritte in Elbflorenz. Von dem vom kommissarischen Intendanten vor der Premiere angekündigten Schleudertrauma konnte jedoch keine Rede sein: die Inszenierung von Florentine Klepper wurde auch beim dritten Mal Anschauen kein bisschen agiler.

16.10.2014: »Wenn man über Musik und Deutschland spricht, kommt man um Dresden nicht herum«

Schon im 15. Jahrhundert, als Russland von Iwan dem Schrecklichen regiert wurde, hörte und liebte man in Moskau orthodoxe liturgische Gesänge. Der Männerchor der Petrosawodsker Staatsuniversität gründete sich zwar erst 400 Jahre nach dem Tod des Zaren, versteht sich aber als traditionswahrendes Kollektiv. Mit historischen liturgischen Gesängen, aber auch Kompositionen aus der russischen Klassik und Moderne gewann er zahlreiche Preise im In- und Ausland. Am Freitag ist er in Dresden zu Gast.