Das Eröffnungskonzert der Musikfestspiele gehört inzwischen traditionell jungen Künstlern. Mit dem Curtis Symphony Orchestra aus Philadelphia präsentierte sich dieses Jahr eines der besten Nachwuchsorchester der Welt. Martin Morgenstern hat mit Roberto Díaz, dem Präsidenten des renommierten Curtis Institute, über das Orchester gesprochen.
Martin Morgenstern
Vor dreißig Jahren kam Sir Colin Davis erstmals nach Dresden. Die Kapelle macht ihm nun ein musikalisches Geschenk zum 85. Geburtstag: eine kleine Europa-Tournee ausschließlich mit Mozart. Heute Abend ist Gelegenheit, den Altmeister noch einmal in Dresden zu erleben.
Bis der neue Philharmonie-Konzertsaal der Asche des alten Mehrzwecksaals entsteigt, erschließt sich das Orchester eine Anzahl Ausweichspielstätten. Fast die Hälfte Besucher werden dann erst einmal weniger kommen – so die düstere Prognose des Intendanten. Anselm Rose hat sich jedoch eine Menge einfallen lassen, um den Rest der Getreuen bei der Stange zu halten und auch für neugierige Erstbesucher attraktiv zu sein. Eine der besten Ideen: die „BahnCard“ für Philharmoniekonzerte.
Während an der Semperoper im Herbst ein neuer Herrscher den Dirigententhron besteigt, müssen die Leubener Untertanen noch ein Jahr auf ihren neuen Taktgeber warten. Dann aber wird Andreas Schüller mit aller Kraft daran werkeln, das Haus weiter nach vorn zu bringen. Während das Johann-Strauss-Festival bereits in den Startlöchern steht, befragten wir den musikalischen Hausherrn in spe zu seinen Plänen.
In den nächsten Wochen schwärmen die Kruzianer aus; eine Kurztournee steht auf dem Programm, auch zu „Dresden singt und musiziert“ und in Pillnitz sind Auftritte geplant. Wir hatten unterdessen Gelegenheit, um mit dem Kreuzkantor Roderich Kreile einmal in Ruhe über den Klang seines Chors zu sprechen – und was „Nummer 28“ in den nächsten Jahren noch so vorhat.
Der französische Pianist David Fray war in der Frauenkirche zu Gast. Was er spielte, blieb Nebensache: den touristischen Besuchern gefiel das Gotteshaus. Was tun als Einheimischer, wenn von den vielleicht sechs Sekunden Nachhall vier im rasenden Applaus des Publikums untergehen, das überhaupt zu klatschen anfing, sobald der Konzertmeister nur einmal den Bogen von der Saite hob?
Der Kulturmanager Hans-Joachim Frey verlässt Dresden. Ab 2013 ist er zum Künstlerischen Leiter der Linzer Veranstaltungsgesellschaft LIVA berufen worden. »Musik in Dresden« versucht sich an einer Bilanz seiner Dresdner Zeit. Ob World Culture Forum, diverse Wettbewerbsprojekte oder Semperopernball: nicht alles, was Frey anfasste, wurde zu reinem Gold.
Seit 1910 führt der Kreuzchor jährlich am Karfreitag die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach auf. Kreuzkantor Roderich Kreile holt sie klanglich in die Gegenwart.
Die Singakademie Dresden und die Neue Elblandphilharmonie ließen Frank Martins selten gespieltes Oratorium „Golgotha“ zum fünfzigsten Jahrestag der ostdeutschen Erstaufführung in Dresden, Pirna und Döbeln erklingen.