Martin Morgenstern

18.05.2014: In PVC-Gewittern

Lia Rodrigues Tanzabend »Pindorama« kommt ohne Musik aus. Genaugenommen kommt er auch fast ohne Tanz aus. Achtzig Minuten vergehen mit Aufwischen von Wasserlachen, dem Auffalten einer großen Plastikplane, Verteilen von wassergefüllten Kondomen im Raum und den erst verlegenen, dann belustigten Reaktionen des Publikums.

18.05.2014: Vom Sohn zum Musiker

Vor gut einem Jahr ist der Dirigent Wolfgang Rögner nach Coswig gezogen. Aufs Altenteil will er sich noch nicht setzen. An die großen Projekte in Dresden ist jedoch kaum ein Herankommen. Warum also nicht ein eigenes Orchester gründen? Gesagt, getan: das „Neue Kammerorchester Dresden“ war geboren. Heute Nachmittag hat der Dirigent Valery Oistrach, den Sohn Igor Oistrachs, zum Konzert in die Kreuzkirche eingeladen.

07.05.2014: „Wie peinlich!“

Marie, Bedrich Smetanas »verkaufte Braut«, rückt in der Neuinszenierung der Staatsoperette fast ein wenig aus dem Blickfeld. Im Mittelpunkt des Stücks steht der verträumte Dorftrottel Wenzel. Wie Hauke Möller die Rolle spielt, wie der Regisseur Arne Böge sie angelegt hat, das hinterlässt bei allem Spaß am böhmischen Lokalkolorit ein mulmiges Gefühl.

07.05.2014: Geschichten von heute erzählen

Die Semperoper sei ein „intaktes Haus“, befindet der frisch ernannte künstlerische Berater Ronald H. Adler. Jetzt gilt es, gemeinsam mit der neuen Chefdramaturgin Anna Melcher rasch neue künstlerische Akzente zu setzen, nicht nur zu verwalten, sondern zu gestalten. Sonst fällt die Oper nach der missglückten Intendantenepisode im weltweiten Wettbewerb endgültig zurück.

06.05.2014: Schwalbe im Vakuum

Im großen Abschlusskonzert des Kinderchorfestivals in der Frauenkirche singen heute Abend Gastchöre aus Island, Venezuela, Südkorea – und der Ukraine. Lastivka – „Schwalbe“ – heißt der Kiewer Chor. Dresden ist bedeutet für die Kinder eine Auszeit von den Wirrungen zuhause.