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Kommuniqué fasst Ziele der Schulchorarbeit in Sachsen zusammen

Foto: Angelika Luft

An der hiesigen Musikhochschule fand kürzlich das 2. Symposium Sächsischer Schulchöre statt. Das Symposium, eine Kooperation der Hochschule für Musik Dresden, des Sächsischen Musikrats und des Sächsischen Chorverbandes unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, bot eindrucksvolle Aufführungen sächsischer Schulchöre und resultierte in einem Kommuniqué, das den Ambitionen der Veranstaltung nachhaltig Ausdruck verleihen möchte.

Das Dokument schildert die Schulchorarbeit nicht nur als Teil des Lehrplans, sondern als zentrales Element der Persönlichkeitsbildung und demokratischen Erziehung. Die Forderung nach einer Aufwertung des Schulchors im Ganztagsangebot und einer spezialisierten Lehrerausbildung reflektiert die Erkenntnis: Musik, insbesondere der Chorgesang, ist ein kraftvolles Werkzeug zur Förderung von Teamfähigkeit, Empathie und gesellschaftlichem Engagement.

Unter der Federführung von Claudia Schmidt-Krahmer, Olaf Katzer, Cornelius Volke (alle HfMDD), Torsten Tannenberg (Sächsischer Musikrat) und Andreas Hauffe (Sächsischer Chorverband) und unterschrieben von 75 Musiklehrern, Chorleiterinnen, Lehrenden und Studierenden der Musikhochschulen in Weimar, Leipzig und Dresden formuliert das Kommuniqué die Vision einer neu gestalteten Schulchorlandschaft in Sachsen. Der zentrale Gedanke dabei ist die Integration und Aufwertung des Schulchores innerhalb des Ganztagsangebots der Schulen; ein Ansatz, der nicht nur die musikalische Bildung in den Mittelpunkt rückt, sondern auch die Entwicklung sozialer und demokratischer Kompetenzen der Schüler fördert.

Ebenso richtet das Kommuniqué sein Augenmerk auf die Bedeutung und Notwendigkeit einer spezialisierten Lehrerausbildung. Es betont etwa, dass Teilzeitmodelle für Doppelfachabsolventen und Seiteneinsteiger mit Blick auf funktionierende Bildungslandschaften explizit gewollt sind und ermöglicht werden müssen.

Ein weiteres Kernelement des Kommuniqués ist die Forderung nach angemessener Vergütung und Anerkennung der Arbeit mit Schulchören. Das grundsätzliche Ziel müsse sein, die Schulchorarbeit zukünftig wieder im Deputat der dafür an den Musikhochschulen im regulären Curriculum qualifizierten Lehrerinnen und Lehrer (Ergänzungsbereich) zu verankern.

Die Einführung des Prädikats „Chorfreundliche Schule“, eine Initiative des Sächsischen Musikrates, ist dabei ein Symbol für das Bestreben, die Schulchorarbeit nicht nur zu fördern, sondern auch sichtbar zu machen.

Hier ist das gesamte Kommuniqué abrufbar.