Am Dienstag gastierte eine Sängerin aus Grönland mit ihrer internationalen Band im Rahmen der Konzertreihe »Musik zwischen den Welten« in der Dreikönigskirche. Das Konzert von »Nive Nielsen and the Deer Children« war ein besonderes Erlebnis. Die fünf Musiker zauberten mit einem wohlklingenden, handgemachten Sound eine angenehm nordische Stimmung.
2016 Oktober
Kunst ist Kunst. Grenzen sind keine Kunst. Grenzen sind künstliche Gebilde, voll und ganz unkünstlerisch. Höchste Zeit also, dass die Kunst Grenzen endlich überwindet und einreißt. Aber hat sie das nicht immer schon versucht?
Das so gerade mal noch für Dresden gerettete Bachfest stellte nicht nur eine ziemliche Bandbreite der Musikstile vor – vom Original über Jazz bis hin zur Uraufführung -, es enthüllte auch bahnbrechende neue Erkenntnisse zu Johann Sebastian Bach.
Zum Einheitstag gabs Brot und Spiele für ein Volk, das es zum größten Teil offenbar auch nicht besser verdient hat.
Das 2. Symphoniekonzert der Staatskapelle wurde zu einem unvergesslichen Abend. Der Ungar Sir Andras Schiff als Pianist und der Koreaner Myung-Whun Chung als Dirigent gestalteten ein Programm von tief beeindruckender Expressivität.
Gestern Abend hat Harry Kupfer einen neuen »Fidelio« herausgebracht. Während der Probenphasen haben unsere Autoren Boris Gruhl und Oleg Jampolski den Regisseur besucht. Sie wollten wissen, was es mit dem Berliner »Parsifal« vor fast vierzig Jahren auf sich hatte, der diesen Sommer durch das kurzfristige Einspringen von Hartmut Haenchen in Bayreuth wieder in die Erinnerung rückte. Es entspann sich ein Gespräch über das Genre Oper, über die Suche nach menschlichen Zügen in ihren Figuren – und über unsere Sehnsucht, von der Kunst berührt zu werden.