Viele kulturbeflissene Dresdner hatten dem Freitag entgegengefiebert. Zu recht: die Stars, die am Abend aufliefen, begeisterten mit echten musikalischen Höhepunkten. Von einer festlichen Krönung, einem Kaiser – und so einigen entflammten Herzen.
2015 Januar
Naomi Campbell für ihr soziales Engagement auszuzeichnen – so eine herrliche Posse kann auch nur den Machern des Semper-Opernballs einfallen. Hoffen wir nur, dass die momentane Schweine-Grippewelle den Veranstaltern nicht weiter zusetzt! Die Boulevard-Schlagzeile „Iris Berben sagt Opernball ab“ hat uns da doch einen kleinen Schrecken eingejagt; beinahe wäre uns das goldene Löffelchen unsanft in den Beluga-Kaviar gefallen.
Eine Verbrecherjagd nach dem charmantesten Hochstapler der Theatergeschichte erwartet die Besucher der Staatsoperette ab Freitag. Dann kommt „Catch me if you can“ auf die Bühne.
Kunst und Kultur sind dazu da, dass sich Menschen berühren, sich emotional anrühren lassen. Sie können Bekenntnis vermitteln und Haltung…
Das Dresdner Jazz`n Boogie-Duo »2Hot« feiert heute Abend Geburtstag – mit einem großem Jubiläumskonzert im Zirkus Sarrasani.
Wie nach einem Tarkowski-Abend wollen die Gedanken nach dem Verlassen dieser Premiere nicht stillstehen. Ist Mélisande ein Traum von Golaud? Nein, das wäre zu einfach. Und andersherum? Oder durfte man vielleicht gerade Gast sein, im Traum eines Fremden? Oder war es schon der eigene Traum?
Am Freitag und am Samstag war die französische Tanzcompagnie des Choreografen Olivier Dubois im großen Saal des Hellerauer Festspielhauses zu Gast. Zu rhythmisch pulsierender Musik führten neun weibliche Tänzerinnen und neun männliche Tänzer neunzig Minuten lang eine Choreographie unter dem Titel TRAGÉDIE auf. Der Saal war beide Male ausverkauft. Es gab Applaus.
Die poetisch-kryptische Überschrift ist (wie immer bei uns) absichtsvoll gesetzt – alle Bausteine dieses Satzes lassen sich nämlich an diesem Wochenende musikalisch in Dresden erleben. Wir geben einen Überblick.
Bayreuth kommt – vielleicht – später. In diesem Jahr sind erst einmal die Salzburger Festspiele dran. Regisseur Peter Konwitschny debütiert dort im Sommer. Heute wird er 70 und bleibt in Dresden – bis auf weiteres – ziemlich verkannt.