Ein neues Werk für großes Orchester, Chor, Sänger und Schauspieler, uraufgeführt in Weimar, heißt »Vom Lärm der Welt oder die Offenbarung des Thomas Münzer«. Offenbarung ist die Musik des Dresdner Komponisten Sven Helbig: kein Lärm für den Lärm der Welt, eher Klangflächen für das Orchester, deren scheinbare Ruhe aber trügerisch ist. Darunter verbirgt sich etwas zutiefst Beunruhigendes.
2014
Einige der durch Serge Dorny geschlossenen Künstlerverträge konnte das Semperopern-Team rückgängig machen. Was indes seinen geheimen Masterplan betraf, waren die Pläne schon zu weit fortgeschritten. Der dritte Semperopernbau ist demnach bald Geschichte: an seine Stelle rückt ein moderner Bau des Architekten Jean Nouvel, ein Klon von Dornys Lyoner Wirkungsstätte. Das Kunstministerium beeilt sich, das Bauvorhaben positiv zu deuten: so wachse endlich zusammen, was zusammen gehöre. Ein deutsch-französisches Musiktheater-Projekt soll, so die eilige Versicherung, Dresden und Lyon künftig auch programmatisch einen.
Bislang wurden hier Meisterwerke der leichteren Klassik geboten, Pretiosen, wie sie auf der soeben erschienenen CD „Walzerträume“ versammelt sind. Pünktlich zum Auftakt der Sommerzeit präsentiert das Dresdner Residenz Orchester in Pöppelmanns Zwinger allerdings „Klassiker der Moderne“.
Ab 9. April steht die »Giselle«-Choreographie von David Dawson wieder auf dem Spielplan des Semperoper Ballets. Zwei Tage später verabschiedet sich die erste Solistin Natalia Sologub in dieser Rolle von ihrer Wirkungsstätte. Boris Gruhl schreibt über diesen und weitere Abschiede der nächsten Wochen und hat gleichzeitig für die Intendanz-Findungskommission einen überraschenden Vorschlag parat.
150 Jahre Streichquartett in einem Kammerkonzert mit Briefen und einem kompositorischen Testament – nur heute in Dresden!
Die Geigerin Hilary Hahn erhält den Glashütte Original MusikFestspielPreis. Die Künstlerin wird den Preis am 4. Juni in der Semperoper entgegennehmen. Die Faszination, im Austausch mit anderen Menschen ständig neue Perspektiven zu entdecken und zu teilen, bewegt Hilary Hahn zu ungewöhnlichen Projekten.
Dies ist die Geschichte von Sergej, dem Schrauber. Seine kleine Werkstatt in Donezk lief gut, dann fragte das große Autohaus aus Irkutsk an. Doch schon in der Probezeit lief alles schief…
Die sächsische Posse um den vor seinem Amtsantritt geschassten Intendanten Serge Dorny wird zur großen Oper. Der jüngste Akt in diesem Drama fand im Dresdner Amtsgericht statt.
Das Wagner-Jahr ist geschafft, der sinfonische Brahms-Zyklus ebenfalls, die Geburtstagsehrungen für Richard den Zweiten (Strauss) sind „in progress“. In der nächsten Saison zieht es die Sächsische Staatskapelle programmatisch nach Osten.