Die Dresdner Musikfestspiele blicken nicht nur zurück – die „Goldenen 20er“ stehen ebenso wieder bevor. Kunst und Künstler der Zukunft werden nun in einem eigenen Projekt lebendig: die »Bohème 2020« soll innerhalb der Festspiele für neue Handschriften und Visionen sorgen.
2014 April
Sachsen-Anhalt als Land der Frühaufsteher, das klang schon immer sehr albern und immer auch ein wenig suspekt. Vielleicht sollte man dort auch mal richtig ausschlafen, um sich zu besinnen? Axel Köhler hat jetzt eine Entscheidung getroffen, die im Anhaltinischen für erschrecktes Aufwachen – und in Dresden für Spekulationen sorgen könnte.
Wie feiert man Krieg? Man sperrt ihn ganz einfach aus. Lässt ihn: Draußen vor der Tür. Und krönt ihn – mit Feuerwerk! Das Richard-Strauss-Jahr wird auch vor den Toren von Dresden begangen.
Experimentelle Klänge, Industrial und Noise Sounds, Soundscapes, Dark Ambient, Post Punk, New Wave – das sind die Klangwelten im kleinen club|debil. Die Gründer haben entschieden, sein Geburtsjahr mit 1999 anzusetzen – der 15. Geburtstag steht also vor der Tür. Gefeiert wird mit einem kleinen Festival »Vielfalt durch Einfalt« am 3. Mai, unter anderem mit »Teatro Satanico«.
Die unheilige Allianz von Militärmacht und Glaubenseifer ist alles andere als neu. Aber scheinbar nicht zu kurieren. Will ausgerechnet die Dresdner Frauenkirche dem jetzt einen Riegel vorschieben? Oder öffnet sie der Unbill Tür und Tor?
Im Sächsischen Vocalensemble war 2010 anlässlich der 200. Wiederkehr von Schumanns Geburtstag die Idee geboren worden, Robert und Clara Schumanns Dresdner Stationen mit Plaketten zu markieren.
Ein Wochenende voller Musik steht den Dresdnern bevor. Vor allem die zeitliche Planung sollte rechtzeitig vorgenommen werden, ein Vélo hilft so gerade, bei einigen Höhepunkten pünktlich zu erscheinen, ein Würfel wäre zur logistischen Vorbereitung sinnvoll. Wir behalten den Überblick.
Ein neues Werk für großes Orchester, Chor, Sänger und Schauspieler, uraufgeführt in Weimar, heißt »Vom Lärm der Welt oder die Offenbarung des Thomas Münzer«. Offenbarung ist die Musik des Dresdner Komponisten Sven Helbig: kein Lärm für den Lärm der Welt, eher Klangflächen für das Orchester, deren scheinbare Ruhe aber trügerisch ist. Darunter verbirgt sich etwas zutiefst Beunruhigendes.
Einige der durch Serge Dorny geschlossenen Künstlerverträge konnte das Semperopern-Team rückgängig machen. Was indes seinen geheimen Masterplan betraf, waren die Pläne schon zu weit fortgeschritten. Der dritte Semperopernbau ist demnach bald Geschichte: an seine Stelle rückt ein moderner Bau des Architekten Jean Nouvel, ein Klon von Dornys Lyoner Wirkungsstätte. Das Kunstministerium beeilt sich, das Bauvorhaben positiv zu deuten: so wachse endlich zusammen, was zusammen gehöre. Ein deutsch-französisches Musiktheater-Projekt soll, so die eilige Versicherung, Dresden und Lyon künftig auch programmatisch einen.