Nachdem ab 1923 in Deutschland der regelmäßige Rundfunkbetrieb aufgenommen wurde, ergab sich ein neues Betätigungsfeld für experimentierfreudige Komponisten. 1929 produzierte der Musikredakteur der Schlesischen Funk-Stunde Breslau, Edmund Nick, mit seinem Bekannten, dem Berliner Dichter und Schriftsteller Erich Kästner, eine „Lyrische Suite für den Funk in drei Sätzen – Leben in dieser Zeit“.
2010
Keinen großen Pomp gab es zur Saisoneröffnung der Sächsischen Staatskapelle Dresden, doch das 1. Sinfoniekonzert bot unter dem Titel "Zeiträume" und mit Werken von Tüür und Beethoven einiges zum Nachdenken. Der neue Capell-Virtuos Rudolf Buchbinder stellte sich dem Publikum vor, der ECHO-Preisträger Paavo Järvi dirigierte.
Zwei Wochen konzertierten herausragende Instrumentalisten aus aller Welt gemeinsam beim 18. Moritzburg Festival – am vergangenen Wochenende ging das Festival zu Ende. In diesem Finale entlud sich die Musik noch einmal regelrecht – umjubelter Gast am Sonnabend war die französische Pianistin Lise de la Salle.
Bei einem Konzert des Moritzburg Festivals am vergangenen Mittwochabend wurden die Gefühlswelten der romantischen Kammermusik erforscht – der Bogen wurde vom 1811 entstandenen Streichquintett A-Dur von Mendelssohn über Webr und Schumann bis hin zur 1. Violinsonate von Camille Saint-Saëns gespannt.
Jens Neubert hat den Romantiker Carl Maria von Weber in die mediale Gegenwart geholt und frei nach seinem 1821 in Berlin uraufgeführten „Freischütz“ eine Filmoper geschaffen, die nun von Dresden aus die Welt erobern soll. Ihre Uraufführung soll am 4. September beidseits der Elbe zu einer „Nacht der Oper“ werden. Kurz vor Weihnachten kommt der Film in die Kinos.
In Leipzig fallen die Feierlichkeiten zum 21. Jahrestag der friedlichen Revolution dieses Jahr mit der "Meistersinger"-Premiere zusammen – warum? Ganz einfach: "Wir haben nicht damit gerechnet, dass auch im 21. Jahr so ein Bohei gemacht wird", sagte Christine Villinger der Leipziger Volkszeitung. Die hitzige Debatte um die unbedachte Äußerung hat die Opernsprecherin nun zum Anlass genommen und ist zurückgetreten.
Eine solche Publikumsresonanz hat es bei einer Anhörung im Landtag lange nicht gegeben. Die Zuschauertribünen im Plenarsaal reichten nicht aus, Stühle mussten gestellt werden. Und das „nur“ bei einem Kulturthema! Unter den Gästen im Rang waren freilich auch viele, die selbst als Sachverständige unten vor den Abgeordneten hätten sitzen können.
Das Vorprogramm der Jazztage Dresden startet mit einer Konzertpremiere. Gitarrenvirtuose Tommy Emmanuel wird am 26. August sein erstes Konzert in Dresden geben. Mit rund 300 Auftritten im Jahr ist der Australier ein Global Player an der Gitarre und für Generationen von Gitarristen der Gitarrenguru schlechthin. Das Dresdner Publikum kann sich auf einen Künstler freuen, der es vermag, allein mit einer Gitarre einen Abend zu füllen.
Die Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch werden mit einer Uraufführung eröffnet. Zum Auftakt des Festivals wird das Streichquartett Nr. 13 op. 113 des international renommierten polnischen Komponisten Krzysztof Meyer erstmals erklingen.