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Fünf auf einen Streich

Foto: tomogul | photocase.de

13.4.

Richards Ring. Gold geraubt, Ring geschmiedet, der Liebe entsagt – der Weg zum Herrscher der Welt scheint gesichert. Leider rechnet Alberich nicht mit der Gier der Götter! Das Ende naht… Obwohl Alberich der Liebe abgeschworen hatte, ist es ihm gelungen, einen Sohn zu zeugen, der sich nun rächen will. Diesmal ist Brünnhilde nicht einverstanden und so endet doch alles im Wasser! Der Dirigent und Pianist Richard Vardigans entführt sein treues Publikum einmal mehr in eine Welt von Liebe, Eifersucht, Rache und (wenn’s sein muss) Mord! In seiner Konzertreihe "Oper mal anders", publikumskompatibel abgekürzt "Oma", gibt es keinerlei Ablenkungen durch schöne Sängerinnen, imposante Bühnenbilder oder farbenprächtige Kostüme – denn Vardigans begeistert seine Gäste allein am Klavier, ist Erzähler, Diva und Drachen in einer Person. >> 15.00 Coselpalais Dresden.

Unter Leitung des Chefs. Zurück im großen Bühnenkasten des Lichtsaals, widmet sich Michael Sanderling einem kuriosen Programm: der "Morgenmusik" von Paul Hindemith, einer "Schrumpf-Symphonie" von Kurt Schwertsik (klar, wenn die Leipziger Brüder hier unlängst Sven Helbigs "Pocket Symphonies" aufführten, will man sich nicht lumpen lassen) und die Erstaufführung eines Konzerts für Bassposaune und Orchester. Tip: den EPILOG mit dem Solisten Stefan Schulz im Anschluss an das Konzert nicht verpassen! >> 19.30 Albertinum.

Kantatenprojekt 2013. Mit Unterstützung der Apogepha, der Stiiftung "Musica-Sacra-Saxoniae", dem Amt für Kultur und Denkmalschutz der Stadt Dresden und den DNN stemmen Studierende der Hochschule für Kirchenmusik heute und morgen ein anspruchsvolles Kantatenkonzert mit Werken von Jan Disms Zelenka, Bach, und – Erbe des gerade emeritierten Rektors Christfried Brödel – einer Uraufführung. >> 19.30 Annenkirche Dresden.

Vom Solo zur Kammermusik. Wie groß ist der Unterschied zwischen Solo und Duo? Nicht einfach ein Spieler mehr. Indem das Duo Verhaltensweisen wie Kommunikation, Reaktion und Opposition zulässt, geht es den entscheidenden Schritt vom Singular zum Plural – von Solo- zu Kammermusik. Und wie groß ist der Unterschied, wenn man statt Werken verschiedener Besetzungen aus einer ähnlichen Schaffensperiode die gleiche Besetzung im Früh- und Spätwerk betrachtet? Im Konzert DUAL im Rahmen der Konzertreihe "Paar excellence" des Dresdner Ensembles "courage" forschen die Geigerin Uta-Maria Lempert und der Cellist Matthias Lorenz in Werken von Charlotte Seither, Iannis Xenakis und Heinz Holliger nach solchen Unterschieden. >> 20.00 Blaue Fabrik.

Instrumentalstars im Konzert. Und noch ein Konzert an diesem Abend: das erste von dreien, die an den nächsten April-Samstagen aufeinanderfolgenden. Heute ist der Pianist Ingolf Wunder mit den Warschauer Philharmonikern zu Gast: Chopins Klavierkonzert Nr. 1 erklingt ebenso wie Tschaikowskis "Pathétique". Was, in d e m Kirchenraum, fragen Sie? Fragen Sie nicht: Tausende Touristen können nicht irren. >> 20.00 Frauenkirche Dresden.

18.4.

Ungewöhnliche Klavier-Zeitreise. 177 Jahre ist es her, dass Heinrich Engelhard Steinweg in einer alten Waschküche in Seesen seinen ersten eigenen Flügel baute. Ein originalgetreues Replikat dieses Hammerflügels wird heute im Konzertsaal der Musikhochschule erklingen – zusammen mit zwei jüngeren Cousins aus der in den 1850er Jahren gegründeten Firma "Steinway & Sons". Es konzertieren Studenten aus den Klassen von Prof. Kaiser, Prof. Zenzipér und Prof. Apel. Dabei wird die Geschichte des Klavierbaus nicht nur musikalisch erlebbar; die Hörer werden auch einiges über die Klavierbaugeschichte von Steinway erfahren. >> 19.30 Konzertsaal der Musikhochschule.

20.4.

Unter Leitung des Chefs II. Und wiederum Michael Sanderling, diesmal im Schauspielhaus. Richard Wagners Vorspiel zum "Rheingold" – mjam -, dann ein zeitgenössisches Werk, schließlich Tschaikowskis Sinfonie Nr. 4. Ein bunter Mix – könnte aber interessant werden. Wenige Restkarten an der Abendkasse, oder einfach auf eins der beiden Konzerte am Folgetag – gleicher Ort, gleiches Progamm – ausweichen. >> 19.30 Schauspielhaus.

Instrumentalstars im Konzert II
. Und noch so ein köstliches Konzertpralinchen aus der Frauenkirche: heute Abend ist der bekannte Geiger Daniel Hope mit der Camerata Salzburg zu Gast. Krönender Höhepunkt eines Abends, der mit Mozart, Pärt, Haydn beginnt: Mendelssohns Violinkonzert. Auf dass die Engel in der Kuppel jubilieren… >> 20.00 Frauenkirche Dresden.

27.4.

Straßenbahnkonzertrundfahrt. Sicher ist Ihnen schon einmal die Kreuzchor-Straßenbahn aufgefallen: von der Decke winken die Knaben, so fährt man gleich mit einem Bachchoral auf den Lippen ins Büro. Heute ist Samstag, also kein Büro – aber dafür gibts die Knaben live. Singen, Einsteigen, Abfahren, Ankommen, Singen – usw., das Konzept stieß bei den vergangenen Fahrten sofort auf heiße Gegenliebe der Dresdner. Die Route wird noch bekanntgegeben. >> 10.00 Innenstadt, genaue Fahrtroute siehe www.kreuzchor.de

Georg Friedrich Händel: Solomon. Händels Oratorium ist sicher nichts für Leichtfüße: dreiundsechzig Abschnitte hat das dreiteilige Werk, passt auf drei CDs. Fast logisch, dass bei den meisten Aufführungen gekürzt wird. Ob der Projektchor der Singakademie und die Dresdner Kapellsolisten unter Ekkehard Klemms Leitung über die volle Distanz gehen? Hartgesottene Händel-Fans hoffen. >> 17.00 Palais im Großen Garten.

Instrumentalstars im Konzert III. "Alte Musik » Neuer Kontext" ist die Überschrift, die über dieser anspruchsvollen Werkmischung steht: ein Bachsches Violinkonzert korrespondiert da etwa mit Frank Martins "Polyptique", einem Werk für Violine und zwei Streichorchester. Die renommierte, für ihre kompromisslosen Interpretationen geschätzte Geigerin Isabelle Faust nimmt es in die Hand, das Publikum durch die Jahrhunderte zu leiten. Das Münchener Kammerorchester unter Alexander Liebreich hilft. Die DRESDNER Monatsempfehlung! >> 20.00 Frauenkirche Dresden.

28.4.

7. (morgendlicher) Kammerabend der Staatskapelle. Warum wir diesen Monat fast staatskapell-abstinent verbringen müssen? Einfach – über Ostern weilt das Orchester dieses Jahr in Salzburg, am 11. April gehts nach Bonn, danach auf eine Amerikatournee unter Leitung von Stanislaw Tillich – nein, halt, der fährt nur aus kulturpolitischen Erwägungen mit. Die Konzerte wird sich Christian Thielemann nicht nehmen lassen… Wenigstens aber gibts am heutigen Sonntag noch einen "Kammerabend", naja: eine Matinee. Auf dem Programm ein Bläserquintett von Hans Werner Henze mit einer interessanten Vorgeschichte (die die Solisten vielleicht im Gespräch verraten). >> 11.00 Semperoper.