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Erfolg mit Wagner: Die Sächsische Staatskapelle Dresden wird in Abu Dhabi gefeiert

Fotos (2): M. Creutziger

Mit stehenden Ovationen und Bravo-Rufen bejubelten die Besucher am vergangenen Samstagabend im ausverkauften „Grand Auditorium“ des Emirates Palace Hotels in Abu Dhabi das Konzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Leitung ihres

Generalmusikdirektors Fabio Luisi. Auf dem Programm des Gala-Konzerts standen ausschließlich Werke von Richard Wagner – Ouvertüren und Vorspiele sowie der „Liebestod“ aus „Tristan und Isolde“. Unter den zahlreichen Repräsentanten der Vereinigten Arabischen Emirate befanden sich etwa die Wirtschaftsministerin Sheika Lubna Bin Khaled Al Qassimi sowie der kulturpolitische Berater der Regierung, Zaki Nusseibeh. Die Bundesrepublik Deutschland war durch deren Botschafter Klaus-Peter Brandes vertreten. Zu Beginn des Konzerts erklangen die Nationalhymnen beider Länder.

Das Konzert entstand auf Initiative und Einladung der Richard Wagner Gesellschaft Abu Dhabi, die vor gut einem Jahr gegründet wurde – die einzige ihrer Art in der arabischen Welt. Der Auftritt der Staatskapelle Dresden war das erste Orchesterkonzert mit Werken Richard Wagners am Arabischen Golf. Er war eingebunden in das 8. „Al Ain Classical Music Festival“, das in der einstigen Oase und heute zweitgrößten Stadt des Emirats sowie in Abu Dhabi selbst stattfindet. Die Reaktion des arabischen Publikums, das mit klassischer westlicher Musik nur wenig vertraut ist, war vor dem Konzert nicht abzuschätzen. Orchesterdirektor Jan Nast: „Man hatte uns darauf hingewiesen, dass das einheimische Publikum möglicherweise während des Konzertes den Zuschauerraum verlassen und dass es etwas unruhig im Saal sein könnte. Dass aber die Besucher äußerst konzentriert bis zum Ende lauschten und uns mit Standing Ovations verabschiedeten, hat uns überrascht und sehr glücklich gemacht.“ Neben den Arabern saßen im Publikum auch rund 300 Mitglieder von Richard-Wagner-Gesellschaften aus Frankreich und Deutschland, die extra zu dem Konzert angereist waren.

Auf der geplanten Kulturinsel Saadyat Island, der derzeit wohl größten Investition im kulturellen Bereich weltweit, soll in den kommenden Jahren neben wegweisenden
Museumsbauten auch ein Performing Arts Center entstehen, das einen Konzertsaal und ein großes Opernhaus beherbergt.

(Quelle: Sächsische Staatsoper Dresden)