In der deutschen Literatur wird seit nunmehr fast einem Vierteljahrhundert nach dem „Wenderoman“ gesucht, die bildende Kunst giert Kunstwerke mit „Preisrekord“, im Bauwesen zählt nur der Begriff „Star-Architekt“. Was macht die Musik? Sie bleibt, was sie am allerbesten kann, authentisch. Die Initiative KlangNetz Dresden betreibt eine ost-westliche Grenzschau.
Rezensionen
HELLERAU, das Europäische Zentrum der Künste in Dresden macht seinen Anspruch geltend, zum dritten Mal, mit dem Festival „Young European Choreographers“. Boris Gruhl schildert seine Eindrücke in einer Zusammenfassung.
Er sei dann mal weg, teilte Einhorn-Gitarrist Andreas Zöllner dem Publikum letztes Jahr mit. In der St. Pauli-Ruine hat er denen, die seitdem unter Entzugserscheinungen gelitten haben, nun auf sympathisch unfertige Weise von einer Reise berichtet, auf der ziemlich viel schief lief – und die trotzdem am Ende irgendwie gut ausging. Und wie jetzt weiter?
Das Ballett der Semperoper zeigt sich mit dem zweiteiligen Abend „Legenden – Hommage an Richard Strauss“ in gewohntem Glanz.
Viele Zuschauer waren es nicht, die am Samstag Abend den Weg in die Dreikönigskirche fanden. Dabei war beim Unichor-Konzert »Kreise« aus der Konzertreihe »Regel|Freiheit« eine fesselnde Erstaufführung zu erleben.
»Tanzland Sachsen? Eine Kunstform und ihre Chancen«, so hieß eine Podiumsrunde auf dem ersten Tanz-Tausch-Festival in Leipzig. Unser Kritiker Boris Gruhl fasst die Eindrücke seiner Leipzig-Reise zusammen.
Pünktlich zur 8. Schumanniade (27.-29. Juni) wird diesen Sonntag ein Buch vorgestellt, das sich explizit dem Leben und Wirken von Clara und Robert Schumann in Dresden widmet. Herausgegeben hat es der Musikwissenschaftler Hans-Günter Ottenberg.
Der Organist Cameron Carpenter gab Dresden die Ehre. Auf der Geniale-Musiker-unserer-Zeit-Skala von eins bis zehn ist er die elf. Mindestens.
Martin Stadtfelds Bach ist manisch-depressiv: erst wütet, dann weint er. Musikalisch überzeugend ist das nicht.